Transformationsprozesse. Die Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern (KSPW)

Als der Wissenschaftsrat 1991 vorschlug, eine Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern einzurichten, konnte er nicht vorhersehen, mit welch großem Engagement eine Vielzahl von Kollegen aus den Bereichen Soziologie, Psychologie, Volkswirtschaftslehre, Jurisprudenz und Pädagogik viereinhalb Jahre bereit waren, ehrenamtlich und ohne Aussicht auf eigene Forschungsmittel in einer interdisziplinären Kooperation die unterschiedlichen Aspekte dieses Wandels zu untersuchen. In dieser Form einer freiwilligen Zusammenarbeit wurden ein halbes Jahr vor der ursprünglichen Beendigung der Kommissionsarbeit sechs Berichte zum Wandel in den neuen Bundesländern vorgelegt und über 170 Kurzstudien betreut, des weiteren wurden ca. 50 größere Forschungsprojekte von Kollegen aus den neuen Bundesländern durchgeführt und zusätzlich zu den Berichtsbänden noch eine ganze Fülle von Aufsätzen und Büchern zum Thema vorgelegt. Diese quasi ehrenamtliche Organisationsform als ein mögliches Instrument der Wissenschaftsförderung und Wissenschaftspolitik im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit ist vielleicht das hervorstechendste wissenschaftspolitische Merkmal der Arbeit dieser Kommission. (DIPF/Orig.