Sprache der Erziehungswissenschaft. Eine Einführung in den Thementeil

"Für die Beschäftigung mit der Sprache der Erziehungswissenschaft ist grundlegend, daß sie ähnlich wie die anderen Sozialwissenschaften ihren Gegenstandsbereich - die Erziehungswirklichkeit - als immer schon sprachlich vermittelten vorfindet. Dies in einem doppelten Sinne: Erstens ist Erziehungshandeln selbst bereits zu einem sehr hohen Anteil sprachliches Handeln, und zweitens wird innerhalb der Alltagswelt immer schon über Erziehung gesprochen - und zwar geleitet durch Traditionen, Alltagswissen, persönliches Wissen sowie öffentlich erzeugte Bilder, Redewendungen, Sprichwörter etc. Die Umgangsprache über Erziehung ist dabei noch weitgehend unbeeinflußt von der Wissenschaftssprache, allerdings sind - je nach Milieu in unterschiedlicher Intensität und Qualität - popularisierte Begriffe, Konzepte und Thesen anzutreffen, die ihren Weg aus dem wissenschaftlichen Diskurs über Beobachtungsliteratur, über Popularisierung in den Medien, z.T. auch über die pädagogischen Berufe in die Alltagssprache gefunden haben." Abschließend stellt der Autor die Inhalte des Themenheftes vor: 1. Zu semantischen Tiefenschichten der für die Erziehungswissenschaft zentralen Begriffe; 2. Zur Bildersprache der Didaktik; 3. Zum Verhältnis zwischen wissenschaftlichem Sprachgebrauch in der Sozialpädagogik und der Berufssprache im Rahmen praktischer sozialpädagogischer Tätigkeit. (DIPF/Sch.