Der Beitrag widmet sich der Frage, wie die pädagogische Anthropologie ihre Konstruktionen problematisieren kann, ohne die Frage nach dem Menschen zu verabschieden und ohne den Menschen auf ein ihm Wesentliches zu verkürzen. Die poststrukturalistischen Überlegungen von Jacques Derrida und Gilles Deleuze, so die These, machen ein anderes anthropologisches Denken möglich, insofern sie den Menschen als ein Rhizom, ein Geflecht von symbolischen Verweisungszusammenhängen verstehen, deren Spuren es zu dekonstruieren und zu entziffern gilt. Die damit eröffnete Perspektive für eine Allgemeine Pädagogik als Wissenschaft des Erinnerns berührt sowohl epistemologische, wie praxeologische und ethische Grundlagen einer Theorie der Erziehung und Bildung. (...