Auswirkungen von Schichtarbeit auf den Organismus

In dieser Arbeit wurden 165 Urin- und 281 Speichelproben von neun Nachtschichtarbeiterinnen untersucht sowie kontinuierliche Beleuchtungsstärkemessungen über mehrere Tage hinweg durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass eine Erhöhung des Mittelwertes der Beleuchtungsstärken um 10 Lux in der darauffolgenden nächtlichen Speichelprobe zu einer signifikanten Suppression der Melatoninkonzentration um den Faktor 0,31 führt. Eine Erhöhung des Anteils der Messwerte im Expositionsbereich 1-20 Lux um 10% führte hingegen in der darauffolgenden nächtlichen Speichelprobe zu einer signifikanten Erhöhung der Melatoninkonzentration. Speichel zeigte sich dabei im Vergleich zu Urin als geeigneteres Medium um Melatoninkonzentrationen bei Schichtarbeiterinnen valide zu messen. Die Bestimmung von 17\(\beta\)-Östradiol bei Schichtarbeiterinnen ist sehr störanfällig (Alter der Probandinnen, Zyklustag, Einnahme hormoneller Präparate). Hierbei zeigten sich heterogene Ergebnisse mit zahlreichen Ausreißern