Erneuter Intensivaufenthalt nach herzchirurgischen Eingriffen - Ursachen, Überleben und unabhängige Risikofaktoren

Ein erneuter Intensivaufenthalt ist immer noch verbunden mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität. Wir analysierten Ursachen und Überleben, sowie Risikofaktoren für einen wiederholten Intensivaufenthalt. Die Studie wurde als retrospektive Studie in einem Zeitraum von 01/2001- 12/2009 mit 353 Patienten, die einen wiederholten Intensivaufenthalt nach einer herzchirurgischen Operation benötigten, angelegt. Eine multivariate logistische Regressionsanalyse wurde benutzt, um unabhängige Risikofaktoren zu identifizieren. Insgesamt 9555 Patienten wurden im Untersuchungszeitraum am Herzen operiert, davon wurden 3,6% (n=353) zurückverlegt. Die 30- Tage- Sterblichkeit der Rückverlegten lag bei 13,1%. Die Hauptursachen für eine Rückverlegung waren eine respiratorische Insuffizienz (23,5%), eine sternale Wundheilungsstörung inkl.geplanter operativer Revisionen des Sternums (15,6%) und Reanimation (15%). Reanimation, neurologische Komplikationen und akutes Nierenversagen waren mit der höchsten Mortalität assoziiert. Unabhängige Risikofaktoren für die 30- Tage - Mortalität waren das Alter, ein postoperatives Nierenersatzverfahren, LCOS, Sepsis und postoperatives Koma. Eine Wiederaufnahme auf Intensiv nach herzchirurgischen Operationen ist immer noch mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden. Um eine Prognoseverbesserung zu erreichen sollte eine Risikominimierung durch frühzeitige Diagnose und schnelle Behandlung von Risikofaktoren erfolgen