Das Rechnungsbuch des Straubinger Landschreibers Hans Kastenmayr (1424/25)

Die zweibändige Untersuchung bietet die kritische Edition eines Rechnungsbuches, verfasst durch den Straubinger Landschreiber Hans Kastenmayr (gest. 1437); es verzeichnet die gesamten Einnahmen und Ausgaben des niederbayerischen Teils des Herzogtums Straubing-Holland (1353-1425/29), unter Einbezug einer vorangegangenen Konzepthandschrift. Es behandelt ein Jahr politischer Krisen und Umbrüche (1424/25), die im Quellenkommentar ausführlich beschrieben werden: die Hussitenabwehr im Straubinger Herzogtum, der Kriegszug der regionalen Ritterschaft an den Rhein, der Wechsel an der Spitze der niederbayerischen Verwaltung und der Tod des Herzogs Johann III. ,Ohnegnade‘ (1374-1425), der das Ende des Herzogtums einleitete. Weitere Einträge betreffen das örtliche Sozial- und Wirtschaftsleben: Juden, Steuern, Schuldentilgung, Beamtenbesoldung, Botenwesen, Ratsversammlungen, Brücken- und Festungsbau sowie Rüstungsmaßnahmen. Ergänzt wird die Textedition durch eine ausführliche Prosopographie des Straubinger Herzogtums im untersuchten Rechnungsjahr