Motorische Fähigkeiten und exekutive Funktionen bei Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

Thema dieser Arbeit ist es, den Zusammenhang zwischen motorischen Fähigkeiten und exekutiven Funktionen (EF) sowie die Effekte körperlicher Aktivität auf die EF bei Kindern mit ADHS zu untersuchen. ADHS-Kinder weisen im Vergleich zu Kindern, die nicht von dieser Störung betroffen sind, meist Einschränkungen im motorischen Bereich und der EF auf. Dabei scheinen im EF-Bereich vor allem die Fähigkeit zur Inhibition sowie die Arbeitsgedächtnisleistungen betroffen zu sein. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnte zunächst ein Zusammenhang zwischen den motorischen Fähigkeiten und den Leistungen des Arbeitsgedächtnisses nachgewiesen werden. Ein vergleichbarer Zusammenhang mit inhibitorischen Fähigkeiten konnte hingegen nicht aufgezeigt werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurden in einer zweiten Studie zwei verschiedene motorische Trainingsprogramme über einen Zeitraum von zwölf Wochen durchgeführt und deren Effekte auf die Arbeitsgedächtnisleistung untersucht. Dabei gelang es aufzuzeigen, dass körperliche Aktivität, unabhängig von der Art und Weise, die Arbeitsgedächtnisleistung positiv beeinflussen kann