Think Water - approaching concepts of Cape Town as a resilient city

Zu Beginn des Jahres 2018 erreichte die Wasserkrise in Kapstadt ihren Höhepunkt. Zur Überwindung dieser Notlage implementierte die städtische Regierung Strategien und Interventionen, um den Wasserverbrauch der Stadt zu reduzieren. Anhand von Foucaults Konzepten der Gouvernmentalität und Biopolitik untersuche ich in dieser Arbeit den Zusammenhang zwischen Regierungsweisen und deren biopolitschen Auswirkungen auf die Konstitution von ‚citizenship‘ im Kontext der Wasserkrise in Kapstadt. Als Teil einer ethnographischen Feldforschung führte ich teilstrukturierte narrative Interviews und teilnehmende Beobachtungen durch, um zu untersuchen wie Wasser und Wasserinfrastruktur eingebunden sind in die Konstitution von ‚hydraulic citizenship‘. Politische, technische und techno-politische Formen der Wasserversorgung beeinflussen Wasserverbraucher_innen und dessen/ deren Lebenswelten und Selbstwahrnehmungen. Die Ankündigung von Day Zero verursachte unterschiedliche Reaktionen in Kapstadt und verdeutlichte das Wasserinfrastruktur alltäglich und nebensächlich ist solange sie ununterbrochen funktioniert. Die Beeinträchtigung der Wasserinfrastruktur schaffte ein größeres Bewusstsein für Wasser, dessen Verbrauch und Infrastruktur in Kapstadt. Kapstadts Einwohner entwickelten Strategien, um die Krise zu bewältigen. Diese Strategien beeinflussten ihr alltägliches Leben, persönliche Beziehungen und enthüllten Narrationen über Privilegien, Probleme und Erschwernisse. Während der Wasserkrise wurden Laien zu Experten in Wasserbelangen und viele Einwohner beschäftigten sich intensiv mit den Auswirkungen der Wasserkrise auf ihr alltägliches Leben und das der Menschen um sie herum. Alltägliche Herausforderungen und städtische Regierungsweisen rückten außerdem in den Mittelpunkt von sozialen Initiativen und Aktivistengruppen in unterschiedlichen Kontexten.Looking at Cape Town’s water infrastructure and hydropolitics in the context of the water crisis and using Foucault’s concepts of governmentality and biopolitics, I address the biopolitical effects of water governance in Cape Town during the water crisis peaking at the beginning of the year 2018. I conducted semi-structured narrative interviews and participant observation during my ethnographic field research, to investigate how water and water infrastructure is involved within the constitution of ‘hydraulic citizenships’ and how different political, technical and techno-political forms of water services contribute to the distinction of different forms of life and lifestyle. The announcement of Day Zero caused different reactions across Cape Town but made clear that the water infrastructure was quotidian and unremarkable while it was working uninterruptedly. The interference of the water infrastructure created an awareness of water and its use across Cape Town. Capetonians developed daily strategies to cope with the situation. These strategies interfered their daily tasks, impacted personal relationships and revealed narrations of struggle and privilege. During the water crisis people became experts on water-related topics and many residents engaged extensively with particular water realities that affected their own life and often the life of others around them. Water realities arose from daily challenges Capetonians experienced and felt the need to address with vigour which lead to social mobilisation, civic activism and public participation processes