Stellenwert der Diffusionstraktografie bei Rückenmarksverletzungen

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Diffusionstraktographie, einer Magnetresonanzsequenz, welche Wassermolekülbewegungen in Gewebe zu quantifizieren versucht. Untersucht wird sie im Hinblick auf ihre Eignung, primäre sowie sekundäre Schäden infolge sowohl traumatischer als auch kongenital beziehungsweise entwicklungsbedingter Rückenmarksläsionen akuter beziehungsweise chronischer Stadien festzustellen. Aufgrund gegebener Prävalenz stellt sich die Frage, ob mithilfe nichtinvasiver Untersuchungen Prognostizierungen rezent stattgefundener Verletzungen gestellt, Therapieerfolgsmessungen stammzellentherapierten chronisch Leidender durchgeführt und letztlich Planungen Lebensqualität sichernder Operationen von Geburt an Aberrierter geplant werden können. Jene vonseiten dieser Magnetresonanzsequenz erhobenen Diffusionsgrößen werden im Laufe dieser Studiengegenüberstellung hinsichtlich ihrer Korrelation zu vergangener Zeit seit traumatischem Ereignis, Verletzungsschweregrad sowie klinischer Beeinträchtigung überprüft und eine mögliche Sensitivität der Parameter gegenüber Prozessen weitergehender Degenerationen, aber auch Regenerationen im Falle von auf Stammzellentransplantationen basierenden Therapien. Studien schaffen im Vergleich zu Kontrollgruppen, einen Zusammenhang zwischen dem festgestellten Diffusivitätsverhalten zu einem Zeitfaktor, zum Ausmaß der Axonenschädigung, zu sekundären Vorgängen abgelegen des Läsionsepizentrums sowie zu therapeutischen Erfolgen nach Induktion multipotenter Stammzellen.The presented thesis deals with diffusion tensor imaging: a magnetic resonance imaging sequence which aims to quantify water molecule movements within tissue. A central element of this work is the verification of the sequence’s suitability for determining both primary and secondary damage as a result of traumatic, congenital or developmental spinal cord injury during acute or chronic stages. Given the prevalence of such, the question arises whether non-invasive examinations can be used to perform a number of clinical tasks, including the prediction of outcome following recent trauma, the documentation of therapeutic success, and ultimately the planning of surgery that would ensure a better quality of life for those aberrant from birth. The later chapters collect data acquired in various studies conducted on this magnetic resonance sequence and investigate possible correlations between their presented parameters and clinical factors such as: time since event, severity of injury and locomotor impairment. Furthermore, a possible sensitivity of this sequence to the detection of secondary degenerative processes or axonal repair by fusion following stem cell transplantation is examined. Studies establish a connection between the diffusivity and time since injury, the extent of axon damage, degenerative processes remote from lesion center and therapeutic success after injection of multipotent neural stem cells