Arbeiten mit Täter*innen?! Konzepte der Täter*innenarbeit bei sexueller Gewalt an Minderjährigen im familiären Umfeld.

Im Zuge dieser Arbeit werden zunächst Definitionen der Themen Sexualität, sexuelle Gewalt und familiäres Umfeld behandelt. Es wird untersucht, welche Personen bei sexueller Gewalt Opfer und welche Täter*innen sind. Daneben finden strafrechtliche Bestimmungen und statistische Zahlen Einzug, um so die aktuelle Situation bezüglich sexueller Gewalt überblicksmäßig aufzubereiten. Die vorgelegte Arbeit zielt darauf ab, Täter*innenarbeit an sich dar zu legen und unterschiedliche Konzepte der Täter*innenarbeit vorzustellen. Diese werden schließlich verglichen. Die Täter*innenarbeit kann entweder ohne Gerichtsurteil oder im Zuge einer Weisung durchgeführt werden. Wie herausgefunden werden konnte, erscheint vor allem die Kombination verschiedener Konzepte hilfreich für die zukünftige Deliktfreiheit, da die allgemeine Verbesserung der Situation von Täter*innen das Potential hat, eine deutliche Wirkung zu erzielen. Da die Angebote in Österreich vor allem für bereits verurteilte Täter*innen konzipiert sind, empfiehlt sich eine Erweiterung des Angebots. Ebenso wären langfristige Erhebungen notwendig, um den Erfolg von Täter*innenarbeit statistisch zu belegen.In the first place this thesis deals with definitions of sexuality, sexual assault and family environment. It is discussed, who is victim and who is perpetrator in the case of sexual violence. Additionally, criminal law provisions and some statistics are described to provide an overview of the current situation concerning sexual violence. The presented thesis aims to describe the work with perpetrators itself and to introduce different concepts of working with perpetrators. These are finally compared to each other in the conclusion. Working with perpetrators can be done without a court decision or in the course of a court order. It is shown that especially the combination of different concepts is helpful for a perpetrator’s future being offence-free because a general improvement of their situation has the potential to show big effects. Due to the fact that in Austria working with perpetrators is especially designed for the work with sentenced persons an increase in the range of services is recommended. In addition, long dated surveys would be necessary to proof the achievements of working with perpetrators statistically