Burnout in der Pflege - Arbeiten im Gleichgewicht

Hintergrund: Psychische Gesundheitsprobleme wie Burnout entstehen im pflegerischen Bereich vorrangig durch belastende Situationen, Personal- und Zeitmangel. Burnout ist ein Syndrom, welches als Folge von chronischem Stress und Überbelastung am Arbeitsplatz konzipiert und nicht erfolgreich behandelt wurde. Ziel: Ziel der Arbeit ist es, das Erleben des beruflichen Phänomens Burnout bei Pflegepersonen im Krankenhaus in den Domänen „Emotionale Erschöpfung“, „Depersonalisierung“ und „Persönliche Erfüllung“ zu beschreiben. Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine Literaturrecherche anhand des Drei-Phasenmodell von Kleibel und Mayer (2011) durchgeführt. Die Recherche fand von November 2019 bis März 2020 statt. Für den Suchprozess wurden die wissenschaftlichen Datenbanken Academic Search Elite, CINAHL with fulltext und MEDLINE herangezogen. Die inkludierten Studien wurden vorab mit einer quantitativen Beurteilungshilfe analysiert. Zur Beantwortung der Forschungsfrage konnten zwölf Studien eingeschlossen werden. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten auf, dass ein ausgeprägter Burnout-Level bei Pflegepersonen zu einem Erleben von häufiger emotionaler Erschöpfung und Depersonalisierung führte. Die persönliche Erfüllung/Leistungsfähigkeit wurde Großteils als gering wahrgenommen. Eine verminderte Qualität der Pflege, Arbeitszufriedenheit und Autonomie konnte auf eine erlebte emotionale Erschöpfung und eine gering empfundene persönliche Erfüllung/Leistung zurückgeführt werden. Ebenso bestand ein Zusammenhang mit einem erhöhten Stresslevel. Schlussfolgerung: Das erhöhte Risiko, in Pflegeberufen an Burnout zu erkranken, zeigt, wie bedeutsam es ist, ein Burnout ehestmöglich zu erkennen und bereits präventiv entgegen zu wirken. Pflegepersonen sollten eine gute Selbstpflege entwickeln und bei Bedarf auf Copingstrategien zurückgreifen können. In der Pflegeforschung sollten zukünftig Längsschnittstudien durchgeführt werden, um das Erleben und den Verlauf von Burnout deutlicher darzustellen.Background: Mental health problems such as burnout arise in the nursing sector primarily due to stressful situations, lack of staff and lack of time. Burnout is a syndrome that was conceived as a result of chronic stress and overwork in the workplace and was not successfully treated. Objective: The aim of the work was to describe the experience of the professional phenomenon burnout among nursing staff in hospitals in the domains "emotional exhaustion", "depersonalization" and "personal fulfillment". Method: To answer the research question, a literature search was carried out using the three-phase model by Kleibel and Mayer (2011). The research took place from November 2019 to March 2020. The academic databases Academic Search Elite, CINAHL with fulltext and MEDLINE were used for the search process. After a critical evaluation, twelve quantitative studies were included. Results: The results showed that a pronounced burnout level in nurses led to an experience of frequent emotional exhaustion and depersonalization. The personal fulfillment / performance was largely perceived as low. A reduced quality of care, job satisfaction and autonomy could be attributed to an experienced emotional exhaustion and a poorly perceived personal fulfillment / performance. There was also a connection with an increased stress level. Conclusion: The increased risk of developing burnout in nursing professions shows how important it is to recognize burnout as soon as possible and to take preventive action. Caregivers should have good self-protection and be able to use coping strategies. Longitudinal studies should be carried out in nursing research in the future in order to show the experience and course of burnout more clearly