Psychosoziale Belastungen von Patient*innen mit Enterostoma und die daraus resultierenden speziellen Aufgaben : der Gesundheits- und Krankenpflege

Einleitung: Durch die operative Anlage eines Enterostomas verändert sich das Leben der Betroffenen maßgeblich. Sie werden mit physischen und psychosozialen Belastungen konfrontiert. Um den Anpassungsprozess an das Leben mit Stoma und den Genesungsprozess gut zu bewältigen, benötigt es umfassende Beratung, Schulung, Aufklärung und individuelle Unterstützung durch ein multiprofessionelles Team. Das Pflegepersonal spielt sowohl präoperativ als auch postoperativ eine zentrale Rolle in der Betreuung und Pflege von Stomapatientinnen und Stomapatienten. Methode: Im Rahmen der Bachelorarbeit II erfolgte im Zeitraum von November 2019 bis März 2020 eine umfassende Literaturrecherche in den elektronischen Datenbanken Cochrane Library, PubMed, CIHNAL und Science Direct. Die wissenschaftlich relevante Literatur wurde durch die Verwendung von Filtermethoden sowie durch Ein- und Ausschlusskriterien eingegrenzt. Die gesamte Literatursuche wurde in einem Flussdiagramm dargestellt und die zentralen Ergebnisse wurden sowohl tabellarisch als auch deskriptiv beschrieben. Anschließend wurden die Ergebnisse im Rahmen einer Synthese zusammengeführt und abschließend diskutiert. Ergebnisse: Anhand der Literaturrecherche konnten insgesamt vierzehn Studien in die Arbeit aufgenommen werden. Hiervon erforschten acht Studien von welchen psychosozialen Belastungen Stomaträgerinnen und Stomaträger betroffen sind. Häufig genannt wurden Belastungen in den Bereichen, Beruf, Alltags-, und Freizeitaktivitäten, Sport, Ernährung, Familie, Körperbild, Sexualität und Anpassung. Sechs der gefundenen Studien untersuchten und bewerteten mögliche Pflegeinterventionen. Die umfassende und individuelle Betreuung und Unterstützung der Betroffenen durch das Pflegepersonal besonders wichtig sind, um den Genesungs-, und Anpassungsprozesses zu erleichtern, die Unabhängigkeit wieder zu erlangen und das Wohlbefinden zu verbessern. Schlussfolgerung: Die operative Anlage eines Enterostomas verändert das gesamte Leben der Betroffenen. Um das tägliche Leben und den Anpassungsprozess zu bewältigen, bietet der gehobene Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege umfassende Beratung und Edukation an. Diese Angebote richten sich hauptsächlich an die physischen Aspekte der Betroffenen, die emotionale und soziale Ebene wird häufig vernachlässigt. Um den Anpassungs-, und Genesungsprozess zu erleichtern und, das allgemeine Wohlbefinden zu fördern, damit sich Betroffene ausreichend verstanden und akzeptiert fühlen, muss jede Patientin, jeder Patient als Individuum betrachtet werden.Introduction: The surgical creation of a stoma significantly changes the life of those affected, as they are often confronted with additional physical and psychosocial burdens. Patients will require comrehensive advice, training, education and individual support from a mulit-professional team to adapt to life with a stoma and recover from it. The nursing staff plays a central role in the care and nursing of ostomy bearers both preoperatively and postoperatively. Methods: Between November 2019 and March 2020 a comprehensive literature search in the electronic databases of Cochrane Library, PubMed, CINHAL and Sience Direct took place within the framework of this thesis. The scientifically relevant literature was narrowed down by the use of filter methods and by inclusion an exclusion criteria. The entire literature search was presented in a flow chart an the central results were described both in tabular an descriptive form. Subsequently, the results were summarized in an synthesis an finaly discussed. Results: On the basis oft he literature search, a total of fourteen studies could be included in the work. Seven of these studies investigated the psychosocial stress in the areas of work, everyday and leisure activities, sports, nutrition, familiy, body image, sexuality and adaption. Seven oft the studies found, investigated and evaluated possible nursing interventions. The results showed that comprehensive and individual care and support of the affected persons by the nursing personal is particulary imtportant in order to facilitate the recovery and adaption process, to regain independence and to improve well-being. Conclusions: The surgical creation of an stoma changes the whole life of the affected person. In order to cope with daily life an process of adaptation, the higher service of health and nursing care offers comprehensive counselling and education. However, these offers are mainly directed at the physical aspects of the persons concerned, the emotional and social level is often neglected. In order to facilitate the process of adaption and recovery, to promote the general well-being of those affected and to make them feel sufficiently understood and accapted, each patient must be considered as an individual. The individual needs of those affected should determine the range of care available. Both physical and psychosocial effects of the stoma must be considered