Lebensqualität bei Menschen mit Demenz - Die Bedeutung der professionellen Pflege und ihre Möglichkeiten für eine demenzgerechte Betreuung

Einleitung: Als Folge der zunehmenden Lebenserwartung der Bevölkerung steigt auch die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen kontinuierlich. Die progredient verlaufende Krankheit stellt die Betroffenen in ein größer werdendes Abhängigkeitsverhältnis ihrem Umfeld gegenüber und bringt oft die Einweisung in eine Pflegeeinrichtung mit sich. Die professionelle Gesundheits- und Krankenpflege hat durch die Qualität der Pflege große Auswirkung auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität dementer Menschen, welche in einem Pflegeheim leben. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, beeinflussende Faktoren für ein Wohlbefinden von demenzbetroffenen Pflegeheimbewohner*innen zu identifizieren und mögliche Interventionen zur Verbesserung der Lebensqualität aufzuzeigen. Methode: Die einbezogenen Studien wurden durch sorgfältige Literaturrecherche ausgewählt und zur Beantwortung der Forschungsfragen herangezogen. In elektronischen Datenbanken wie „PubMed“, „CINAHL“, „Springerlink“ und „Livivo“ verhalfen Suchwörter, Bool´sche Operatoren sowie Ein- und Ausschlusskriterien zur Auswahl aktueller und geeigneter Literatur. Die zwölf identifizierten Referenzen sind als tabellarische und deskriptive Darstellung verschriftlicht, ihre Ergebnisse werden anschließend zur Beantwortung der hier gestellten Forschungsfragen als Synthese zusammengeführt. Ergebnisse: Die Lebensqualität zeigt sich als breitgefächertes Konstrukt und wird durch soziale, umweltbedingte, körperliche und psychische Faktoren beeinflusst. Mit Zunahme der kognitiven Einschränkung ist es den betroffenen Menschen oft nicht möglich, ihre Ängste und Bedürfnisse zu verbalisieren. Herausforderndes Verhalten können eine mögliche Reaktion auf fälschliche Interpretationen sein und die Pflege vor Herausforderungen in der Zusammenarbeit stellen. Die Implementierung geeigneter Kommunikationsmodelle und die Individualisierung des Pflegeprozesses können zu personenzentrierter Pflege verhelfen und somit die Lebensqualität der dementen Heimbewohner*innen steigern. Die folgende Arbeit gibt eine Übersicht über die Anwendung und Auswirkung diesbezüglicher Modelle. Diskussion: Die Umsetzung der nicht-medikamentösen Maßnahmen obliegt unterschiedlichen förderlichen und hinderlichen Faktoren. Nur durch eine optimale Zusammenarbeit mit den Angehörigen und Teammitgliedern gelingt die Anwendung demenzgerechter Modelle zur Steigerung der Lebensqualität. Besondere Bedeutung und Verantwortung haben jedoch auch Führungsetagen, die durch ihre Vision einer demenzgerechten Betreuung zu einer personenzentrierten Pflege verhelfen können. Nur durch ihre Unterstützung kann einem Mangel an Zeit, Personal und Motivation entgegengewirkt werden.Introduction: As a result of the increasing life expectancy of the world population, the number of people suffering from dementia is also constantly rising. The progressive disease confronts those who are affected by dementia in a position of increasing dependency on their environment and admission to an inpatient care facility. Professional health care has a significant impact on the well-being and quality of life of dementia patients in nursing homes. The present work aims to identify factors influencing the quality of life and possible interventions to improve well-being. Methods: The included studies were selected through careful literature research and used to answer the following research questions. Electronic databases such as “PubMed”, “CINAHL”, “Springerlink” and “Livivo” were searched by keywords, also inclusion and exclusion criteria helped to select current and suitable literature. The twelve identified references are presented in tabular and descriptive form and the results are summarized as a synthesis. Results: The quality of life is a broad construct and is influenced by social, environmental, physical and psychological factors. As cognitive impairment increases, the people affected are often unable to verbalize their fears and needs. Challenging behavior can be a possible reaction to misinterpretation and may confront caregivers with challenges in working together with nursing home residents. The implementation of appropriate dementia communication models and the individualization of the care process can help to achieve person-centered care and thus improve the quality of life of residents with dementia. The following paper provides an overview of the implementation and effects of such models. Discussion: The implementation of non-pharmacological interventions is subject to various factors that are both beneficial and detrimental. Only through an optimal cooperation with family and team members, the implementations of dementia-appropriate models to increase the quality of life can be successful. Of particular importance, however, are also management levels who can help to achieve person-centered care. Only their help can prevent a lack of time, personnel and motivation in dementia friendly work