Die Veränderung der Lebenssituation von Frauen nach der Diagnose Brustkrebs in Hinblick auf Bedürfnisse und Lebensqualität

Einleitung: Im Jahr 2017 erkrankten 5.417 Personen, die in Österreich wohnhaft sind, an Krebs. 30 % der an Krebs Erkrankten waren Frauen, welche die Diagnose Brustkrebs erhielten. Krebs ist ein relevantes und präsentes Thema in Österreich und stellt jede be-troffene Person vor eine herausfordernde Aufgabe. Vor allem die Brust gilt als Symbol der Weiblichkeit, der Erotik und zeichnet somit das Bild einer Frau aus. Erkrankt jedoch das Organ „Brust“ wird der Ruf nach Hilfe und Unterstützung seitens der Betroffenen groß. Der Bedarf nach Gesprächsbereitschaft, emotionaler Unterstützung, Einfühlungs-vermögen und Fürsorge wird bei den betroffenen Frauen deutlich sichtbar und größer als je zuvor. Denn jede Frau erlebt ihre Krebserkrankung individuell und stellt die medizini-schen und pflegerischen Disziplinen in diesem Zusammenhang vor eine multiprofessio-nelle Herausforderung. Methode: Im Rahmen der Bachelorarbeit II wurde eine umfassende Literaturrecherche im Zeitraum von Oktober 2019 bis April 2020 in den elektronischen Datenbanken Pub-Med, CINAHL, Academic Search Elite und in der Fachzeitschrift „Pflege“ durchgeführt, welche jedoch durch Ein- und Ausschlusskriterien, sowie Filtermethoden eingegrenzt wurden. Die erfolgte Suche nach Literatur wurde anhand eines Flussdiagramms sowie durch zentrale Ergebnisse tabellarisch und deskriptiv beschrieben. Abschließend wurden die Ergebnisse durch Synthesen und einer anschließenden Diskussion dargestellt. Ergebnisse: Anhand der systematischen Literaturrecherche konnten 15 Studien passend zur Thematik gefunden und in diese Arbeit mitaufgenommen werden. Durch die einge-schlossenen Studien kommt deutlich zum Ausdruck, dass nach dem Erhalt der Diagnose Brustkrebs die Lebensqualität der betroffenen Frauen deutlich beeinträchtigt wird. Der Ruf nach Hilfe und Unterstützung zur Deckung der Bedürfnisse und Bewältigung der Akti-vitäten des täglichen Lebens wird ab diesem Zeitpunkt größer als je zuvor. Ein soziales Netzwerk anhand einer systemischen Familienstruktur und der Unterstützung des Pflege-personals im Krankheitsverlauf, kann sich positiv auf die Genesung der Brustkrebser-krankten auswirken. Diskussion: Brustkrebs ist eine Erkrankung, die nicht nur die betroffene Frau selbst be-trifft, sondern auch die gesamte Familie und ihr soziales Umfeld. Eine Brustkrebserkrankung geht mit einer Beeinträchtigung in vielen Feldern des täglichen Lebens einher. Die Frauen sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen, um ihren Alltag bewältigen zu kön-nen. Die Familie und das Pflegefachpersonal kann dabei eine große Stütze im Krankheitsverlauf sein. Jedoch gibt es bis heute immer noch Lücken im Versorgungssystem seitens der Pflege, da die Offenheit und die Kommunikation immer noch eine große Herausforderung im Bereich der Brustkrebsversorgung sind.Introduction: In 2017, 5.417 people in Austria received the diagnosis cancer. 30 % of these cancer patients were women, diagnosed with breast cancer. Cancer is a relevant and present topic in Austria and presents a challenging task for every person affected. Above all, the female breast is considered as a symbol of femininity, of eroticism, and thus distinguishes the image of a woman. If, however, the organ "breast" falls ill, the call for help and support from the affected person comes up. This is visible, in the require-ment of willingness to talk, the need for emotional support, empathy and care and this greater than ever before. In this context, every women experiences cancer individually and represents a multi-professional challenge to medical and nursing disciplines. Methods: Within the framework of Bachelor thesis II, a comprehensive literature search was carried out between October 2019 and April 2020 in electronic databases PubMed, CINAHL, Academic Search Elite and the journal "Pflege". The search for literature was described through flowchart and central results were presented in tabular and descriptive form. Finally, the results were presented through syntheses and a subsequent discussion. Results: Based on the systematic literature search, 15 studies were included in this work. These included studies clearly present, that quality of life of affected women is sig-nificantly impaired after receiving the diagnosis breast cancer. The call for help and support to meet the needs and cope with activities of daily life gets bigger. A social network based on systemic family structure and the support of nursing staff during course of dis-ease can have a positive effect on the recovery of breast cancer patients. Conclusion: Breast cancer is a disease that affects not only the woman personally, but also the entire family and her social environment. Breast cancer is associated with im-pairment in many areas of daily living. The women are dependent on help and support in order to be able to cope with their everyday life. The family and nursing staff can be a great support throughout the course of disease. However, there are still gaps in care system on the role of nursing staff, as openness and communication are still a major challenge in the field of breast cancer care