Anwendung und Nutzen von deeskalierenden Maßnahmen bei Patient*innen in psychiatrischen Einrichtungen

Kurzfassung Die vorliegende Bachelorarbeit 2 ist nach dem EMED-Format (Einleitung, Methodik, Ergebnisse, Diskussion) strukturiert und wird im Folgenden kurz beschrieben. Hintergrund: In forensischen psychiatrischen Einrichtungen ist fast die Hälfte der zu betreuenden Personen gewalttätig, in allgemein psychiatrischen Gesundheitseinrichtungen vari-iert die Zahl von aggressiven Verhaltensweisen sehr stark. Ziel dieser Arbeit ist es festzustellen, wie Deeskalationsmaßnahmen bei psychiatrischen Patient*innen vom Pflegepersonal angewendet werden können bzw. welchen Nutzen diese Maßnahmen folglich erbringen. Methodik: In der systematisch durchgeführten Literaturrecherche wurden zwölf wissenschaftliche Referenzen für die vorliegende Arbeit herangezogen. Die ausgewählten Studien wurden sodann in vier Subkapitel unterteilt (medikamentöse Effekte, Strategien zur Reduzierung der Dauer von Zwangsmaßnahmen, Interventionen zur Vermeidung von Isolation und Fixierung bzw. Instrumente zur Vorhersage hemmungsloser Verhaltensweisen). Ergebnisse: Es stellte sich heraus, dass unter anderem medikamentöse Therapieformen, eLearning Kurse, „Six Core Strategies“ (6CS) und „HCR-20“ - Schemas Zwangsmaßnahmen grundsätzlich reduzieren, deren Dauer vermindern bzw. dadurch ebenso gewaltbereite Patient*innen identifiziert werden können. Schlussfolgerung: Die dargestellten Maßnahmen zeigen bereits günstige Ergebnisse zur Krisenintervention. Fortlaufende Studien sind dennoch erforderlich, um zukünftig entsprechend für eskalierende Situationen in psychiatrischen Gesundheitseinrichtungen gerüstet zu sein.Abstract: The present bachelor thesis 2 is structured according to the IMRD format (Introduction, Methods, Results, Discussion) and is briefly discussed below. Background: In forensic psychiatric institutions, almost half of the patients are violent, and in general psychiatric health care institutions, the number of aggression incidents varies greatly. The aim of this report is to determine how escalation measures can be applied by the nursing staff and which effects can be expected. Methodology: In the systematic literature research twelve references were analyzed. Studies were subdivided in four chapters (including medical effects, strategies to reduce the duration of coercive measures, interventions to prevent seclusion and mechanical restraint, instruments to predict agitated behaviour). Results: It turned out that, among other things, different regimens of drug therapy, eLearning courses, “Six Core Strategies” (6CS) and “HCR-20" - schemas profoundly reduce the number of coercive measures and their duration. In addition agitated patients can be effectively predicted. Conclusion: The outlined measures proved to be effective in managing critical situations in this patient cohort. However, additional studies are necessary to better prepare health care staff for escalating situations in mental health facilities