Weaning nach einer invasiven Beatmung : Pflegeschwerpunkte von künstlich beatmeten Intensivpatient*innen in der Entwöhnungsphase

Einleitung: Die künstliche Beatmung nimmt auf Intensivstationen einen zentralen und wesentlichen Stellenwert ein. Es kommt eine Beatmungstherapie über einen Respirator zum Einsatz, wenn Patient*innen bei deren Spontanatmung nicht genügend Sauerstoff aufnehmen oder Kohlendioxid abgeben können. Die Indikation für eine Atemhilfe bzw. Beatmungstherapie stellt primär die respiratorische Insuffizienz dar. Nach einer Beatmungstherapie wird den Patient*innen die künstliche Beatmung abtrainiert, welches als „Weaning“ oder auch Entwöhnung bezeichnet wird. Methodik: Die vorliegende Arbeit handelt um eine Literaturarbeit. Der Recherchezeitraum befindet sich zwischen 2014 und 2020. Einschlusskriterien dieser Arbeit sind die Intensivpflege, künstliche und invasive Beatmung bzw. Beatmungstherapie, die Entwöhnung und erwachsene Intensivpatient*innen. Für den Suchprozess wurden Suchmaschinen und Datenbanken verwendet, wie zum Beispiel „Thieme E-Book Library“, „CINAHL“ und „DeepDyve“ sowie „Google Scholar“. Für die Synthese wurde eine grafische Darstellung mit ausgewählten Leitkategorien und Themen für die eingeschlossenen Studien erstellt. Ergebnisse: Es konnte festgestellt werden, dass verschiedene grundliegende Erkrankungen und Störungen den Beatmungsprozess sowie den darauffolgenden Weaning-Verlauf negativ beeinflussen. Eine schlechte Schlafqualität bei Intensivpatient*innen kann nachteilig auf deren Atemleistung auswirken und somit die Fähigkeit, ohne einem Beatmungsgerät zu atmen, verringern. Das Führen eines Weaning-Protokolls für die Beatmungsentwöhnung kann helfen, dass ein Atemversagen nach der Extubation, sowie eine Re-Intubation verhindert werden. Außerdem kann damit eine redundante Entwöhnungsverzögerung möglichst ausgeschlossen und somit auch die Sicherheit der Patient*innen verbessert werden. Schlussfolgerung: Als Pflegende*r ist es in der Beatmungs- und Entwöhnungsphase besonders wichtig, auf die Vitalzeichen und auf schwerwiegende Veränderungen der physiologischen Werte und das Wohlbefinden der Intensivpatient*innen zu achten. Die Pflege kann mit dem Entwöhnungsprotokoll sicherstellen, dass es zu einem erfolgreichen Weanings-Ergebnis führt. In Hinblick auf die Zukunft können bessere und verfeinerte sowie neue pflegerische Maßnahmen gesetzt sowie neue Entscheidungen getroffen werden, um beatmete Patient*innen bestmöglich und erfolgreich entwöhnen zu können.Introduction: Artificial respiration plays a central and essential role in intensive care units. Ventilation therapy via a respirator is used when patients cannot take in sufficient oxygen or release carbon dioxide during spontaneous breathing. The indication for a respiratory aid or respiratory therapy is primarily the respiratory insufficiency. After ventilation therapy, patients are trained to reduce the use of artificial respiration, which is known as "weaning". Methodology: The present paper is a literature work. The research period is between 2014 and 2020. Inclusion criteria of this work are intensive care, artificial and invasive ventilation, or respiratory therapy, weaning and adult intensive care patients. Search engines and databases were used for the search process, such as "Thieme E-Book Library", "CINAHL" and "DeepDyve" as well as "Google Scholar". For the synthesis, a graphical representation was created with selected lead categories and topics for the included studies. Results: It was found that various underlying diseases and disorders negatively influence the ventilation process and the subsequent weaning process. Poor quality of sleep in intensive care patients can adversely affect their respiratory performance and thus reduce their ability to breathe without a ventilator. Maintaining a weaning protocol for ventilation weaning may help prevent post-extubation respiratory failure and re-intubation. In addition, a redundant weaning delay can be excluded as far as possible, thus also improving the patient’s safety. Conclusion: As a nurse, it is particularly important during the ventilation and weaning phase to pay attention to vital signs and serious changes in physiological values and well-being of intensive care patients. With the weaning protocol nurses can ensure that it leads to a successful weaning result. With a view to the future, better and more refined as well as new nursing measures can be taken, and new decisions can be made to wean ventilated patients in the best possible and successful way