Substanzenmissbrauch in der Pflege : Das Gesundheitsverhalten von Pflegepersonen und beeinflussende Faktoren des Arbeitsalltags

Einleitung: Der Missbrauch von Alkohol und/oder anderen Drogen ist in den letzten Jahrzehnten bereits zu einem wesentlichen Problem des globalen Gesundheitswesens geworden. Die Auswirkungen des Alkoholabusus sowohl auf die Gesundheit als auch auf das soziale Umfeld sind wohl bekannt. Beispielsweise wirkt sich das Konsummuster signifikant auf die beruflichen Fähigkeiten der Betroffenen aus, was in manchen Fällen, wie zum Beispiel im Beruf der Pflege oder der Medizin, auch zu einer Gefährdung anderer Personen führen kann. Eine steigende Anzahl von Studien, die sich mit dem Phänomen Drogenmissbrauch beschäftigten, konnte in den letzten Jahren beobachtet werden, ganz besonders im Arbeitsbereich der Pflege. Methodik: Die genannten Forschungsfragen sollen in Form einer Literaturarbeit mithilfe ausgewählter Studien beantwortet werden. Hierzu wurden unterschiedliche Datenbanken wie Cinahl®, MEDLINE®, Pubmed® und auch Google Scholar genutzt. Die genutzten Artikel wurden per Handsuche in denselben Datenbanken mithilfe von Schlüsselbegriffen erhoben. Zur Definition und Beschreibung wurden zudem auch vereinzelte elektronische Quellen genutzt. Ergebnisse: Menschen mit speziellen Diagnosen oder Vorgeschichten absorbieren die physische, intellektuelle und emotionale Kraft der sie betreuenden Pflegepersonen. auf eine Weise, die zur Mitgefühlsermüdung, Stress und einem erhöhten Risiko von Suchtverhalten und Substanzenmissbrauch beiträgt und die Auswirkungen eines Arbeitsumfelds hervorruft, das oft stressig, unterbesetzt und von Negativität überwältigt ist. Hierbei sind allerdings auch Unterschiede in der Wahrnehmung von Stress und Mitgefühlsermüdung innerhalb der einzelnen Fachbereiche zu erkennen. So leiden Pflegepersonen, die im Spezialbereich der Chirurgie berufstätig sind, eher unter den angegebenen Stressoren und unter Mitgefühlsermüdung als beispielsweise Pflegepersonen, die in der Notaufnahme oder in Ambulanzen arbeiten. Im übertragenen Sinne wirkt sich ein solcher Missstand und der in weiterer Folge stattfindende Substanzenmissbrauch maßgeblich auch auf die Schüler*inne und Student*innen der Krankenpflege aus. Zum einen ließen sich für Student*innen und auch Schüler*innen viel weniger Ressourcen zu Stressbewältigung erheben, welche sie im adäquaten Umgang mit einem solch stressigen Arbeitsumfeld, benötigen. Zum anderen steigert sich das Risiko eines Suchtverhaltens bei Studierenden und Schüler*innen im direkten Zusammenhang mit wahrgenommenem Substanzenmissbrauch durch eine diplomierte oder fertige ausgebildete Pflegefachkraft um das doppelte bis achtfache. Schlussfolgerung: Der Beruf der Pflegeperson ist ein sehr stressbehafteter und auch anstrengender. Dies wird von Seiten der Gesellschaft kaum beachtete und auch das Thema Subtsanzenmissbrauch innerhalb des Pflegeberufs ist kaum bekannt und nur wenig berichtet. Maßnahmen zur Unterstützung von Pflegepersonen, die an einer Abhängigkeit leiden gibt es kaum obwohl ein solches Verhalten sich als Gefahr für Patient*innen und auch Kolleg*innen entpuppen könnte. Das Berufsbild der Pflege wird auch immer sehr stressbehaftet sein, da sie meist mit Patient*innen in Kontakt treten, wenn sich diese an einem kritischen Punkt ihrer Gesundheit befinden, allerdings lassen sich Stressoren wie eine mangelhafte Organisation der Station oder auch Gefahren durch eine adäquate Zusammenarbeit vor allem auch interdisziplinär, gemindert werden und so die Resilienz der Pflegepersonen und auch des medizinischen Personals stärken. Die negativen Einstellungen gegenüber Pflegepersonen, die an einer Sucht leiden führen dazu, dass diese Probleme weiterhin geleugnet werden und gleichzeitig auch die Beeinträchtigung die Pflegepersonen in der Praxis erleben, nicht ausreichend berichtet wird. Dies sollte allerdings in einer solchen Situation nicht im Vordergrund stehen. Stattdessen wäre es wichtig, sich auf das Wohlbefinden der Pflegepersonen zu fokussieren und zu erheben, welche Stressoren oder negativen Bewältigungsstrategien sie oder ihn zu einem Suchtverhalten getrieben haben. Die Anwendung eines nicht strafbaren Ansatzes zur Identifizierung und Behandlung von Pflegepersonen mit Substanzenabhängigkeiten ist von großer Bedeutung, um sowohl die Öffentlichkeit zu schützen als auch die betroffenen Pflegepersonen selbst in der Belegschaft zu halten.Introduction: In recent decades the abuse of alcohol and / or other drugs has become a major problem in global healthcare. The effects of alcohol abuse on both the healthcare and the social environment are well known. The consumption pattern for example, has a significant impact on the professional skills of those affected, which in some cases, such as in the care or medical profession, can also endanger other people. An increasing number of studies dealing with the phenomenon of drug abuse have been observed in recent years, particularly in the nursing field. Methodology: The research questions mentioned are to be answered in form of a literary review with the help of selected studies. Different databases such as Cinahl®, MEDLINE®, Pubmed® and Google Scholar were used for this. The articles used were collected by hand in the same databases using key terms. A few electronic sources were also used for definition and description of relevant terms. Results: People with specific diagnoses or histories absorb the physical, intellectual, and emotional strength of nurses who care for them. in a way that contributes to compassion fatigue, stress and an increased risk of addictive behavior and substance abuse. It creates a work environment that is often stressful, understaffed and overwhelmed with negativity. However, there are differences in the perception of stress and compassion fatigue within the individual departments. For example, nurses who work in a surgery ward are more likely to suffer from specified stressors and compassion fatigue than nurses who work in the emergency room or in outpatient departments. In a figurative sense, such a grievance and the subsequent substance abuse also have a significant impact on nursing school students. On the one hand, nursing students could have much less resources to adequately cope with stress in such a stressful work environment. On the other hand, the risk of addictive behavior among nursing students in connection with perceived substance abuse by a qualified or fully trained nurse increases twice to eight times. Conclusio: The nursing profession is a very stressful and also strenuous one. This is hardly noticed by society and the subject of substance abuse too hardly known in correlation with nursing professionals and even less noticed. Work of a nursing professional is and always will be very stressful, since they usually come into contact with patients when they are at a critical point in their life and concerning their health. However, stressors such as inadequate organization of the ward or dangers can be lessened if not altogether avoided by adequate cooperation, especially between medical and nursing professionals. The negative attitudes concerning for caregivers suffering from an addiction include that these problems are not resolved and that interest in practice is experienced, not preserved. That however should not be the main focus regarding substance abuse among nursing professionals. Instead it is important to ascertain which stressors or emotional experiences drive nursing professionals to resort to negative health behavior and in turn to substance abuse. The use of non-punishable action to the identification and treatment of nursing staff experiencing substance abuse is of great importance in order to protect the public as well as to keep nursing professionals themselves in the workforce