Bipolare Störungen : Therapieadhärenz bei Menschen mit bipolaren Störungen

Einleitung: Ungefähr fünf Prozent der Bevölkerung in Deutschland und Österreich leiden an bipolaren Störungen. Bei der Hälfte aller bipolaren Langzeitpatient*innen kommt es zu Adhärenzproblemen. Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es Faktoren ausfindig zu machen, welche Einfluss auf die Therapieadhärenz von Menschen mit bipolaren Störungen haben und Interventionen zu suchen, wie das Pflegepersonal diese verbessern kann. Methodik: Die systematische Literatur-Recherche erfolgte vorwiegend in den Datenbanken „Cinahl“, „Pubmed“, „SpringerLink“ und „Cochrane“. Es wurde Literatur der letzten sieben Jahre untersucht. Für die Bewertung der Literatur wurde der Fragebogen von Brandenburg, Panfil und Mayer (2007) verwendet. Ergebnisse: Es wurden insgesamt 14 Faktoren identifiziert, welche in drei Kategorien, den therapiebezogenen, individuellen und störungsbezogenen Faktoren zusammenfasst wurden. Die zwei am häufigsten genannten Interventionen, um die Therapieadhärenz zu verbessern, sind Psychoedukation und die Stärkung der therapeutischen Allianz. Interventionen mit telekommunikativen Aspekten zeigen Potenzial, um zukünftig mehr Anwendung im Gesundheitswesen zu finden. Schlussfolgerung: Mangelnde Adhärenz ist ein komplexes Phänomen, welches mehr Forschung erfordert um Patient*innen effektiv helfen zu können. Die Problematik in der Erhebung von wissenschaftlichen Daten über Adhärenz, ist die objektive Überprüfbarkeit über das Verhalten der Patient*innen. Pflegepersonen haben nicht die Möglichkeit Patient*innen außerhalb ihrer Institution effektiv zu unterstützen. Der Einsatz von telekommunikativen Technologien könnte Abhilfe für dieses Problem schaffen.Introduction: Roughly five percent of the German and Austrian population suffer from bipolar disorder. Almost half of the long-term patients develop poor adherence to treatment over the course of time. The aim of this bachelor thesis is to evaluate factors associated with poor adherence to treatment in bipolar disorder and to analyze interventions set by the nursing stuff with the aim to enhance adherence to treatment. Methodology: The systematic literature search was conducted in the databases „Cinahl“, „Pubmed“, „SpringerLink“ and „Cochrane“. Literature of the last seven years was analyzed. The studies were rated with the questionnaire of Brandenburg, Panfil und Mayer (2007). Results: 14 factors were identified, that were associated with poor adherence. The factors were split up in three categories, treatment related factors, individual factors and disorder related factors. The two most common interventions to improve adherence to treatment are psychoeducation and the improvement of therapeutic alliance. Interventions with mobile technologies display potential for broader implementation in the healthcare system. Conclusio: Poor adherence is a complex phenomenon which needs further research to be fully understood. Gathering scientific data about adherence is challenging, since it is not easy to monitor the behavior of patients in an outpatient setting. The use of mobile technologies could solve this problem, thus giving it a promising outlook