Formen, Ursachen und das Erleben von Studierenden von Aggression und Gewalt an Pflegepersonen im Setting Krankenhaus

Einleitung: Aggression und Gewalt ausgehend von Patientinnen und Patienten gehören zu den Hauptproblemen in der Gesundheits- und Krankenpflege. Arbeitsbedingte Gewalt im Gesundheitswesen stellt ein erhebliches Arbeitsrisiko für das Pflegepersonal dar. Derartige negative Ereignisse können sich auf das psychische und physische Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auswirken sowie die Motivation und die Qualität der Pflegetätigkeit beeinträchtigen. In weiterer Folge kommt es zu erheblichen zusätzlichen Kosten für den Dienstgeber und das gesamte Sozialsystem. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit einerseits aufgezeigt, welche Formen und Ursachen für Aggression und Gewalt verantwortlich sind, andererseits wie Pflegestudierende Aggressionsereignisse erleben. Methodik: Für das Verfassen dieser Arbeit wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Pubmed, CINHAL, in ausgewählten Pflegezeitschriften sowie mittels Handsuche in der Bibliothek der Medizinischen Universität Wien – durch Ein- und Ausschlusskriterien eingegrenzt - durchgeführt. Weiters kam die Berry-Picking Methode zur Anwendung. Ergebnisse: Die vorherrschenden Formen von Aggression und Gewalt ausgehend von Patientinnen und Patienten an Pflegepersonen sind von verbaler sowie physischer/körperlicher Art. Ursachen für aggressives und gewalttätiges Verhalten durch Patientinnen und Patienten sind zum einen von der Krankenhausorganisation beziehungsweise vom Arbeitsplatz abhängig, zum anderen von bestimmten Merkmalen der beteiligten Patientin oder des beteiligten Patienten. Pflegestudierende entwickeln durch Aggressionserlebnisse emotionalen Reaktionen, welche in weiterer Folge Auswirkungen auf ihre Arbeit haben können. Viele Auszubildende empfinden Aggression und Gewalt als einen notwendigen Teil dieser Profession und als Berufsrisiko. Diskussion: Aggression, Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz haben in der Pflegeliteratur zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die negativen Reaktionen, die dadurch hervorgerufen werden können, sind nicht zu unterschätzen. Daher sollten Unterstützungsmöglichkeiten für die Betroffenen angeboten werden. Es muss eine Pflegekultur gelebt werden, in der Aggression und Gewalt an Pflegepersonen und Studentinnen und Studenten nicht toleriert wird.Introduction: Aggression and violence from patients are among the main problems in health and nursing. Work-related violence in the healthcare sector poses a significant occupational risk for the nurses. Such adverse events can affect the mental and physical well-being of employees and impair the motivation and quality of care work. As a result, there are significant additional costs for the employer and the entire social system. For this reason, this paper shows on the one hand which forms and causes are responsible for aggression and violence, on the other hand how nursing students experience aggression events. Methods: For the writing of this work a systematic literature search was carried out in the databases Pubmed, CINHAL, in selected nursing journals as well as by hand search in the library of the Medical University of Vienna - limited by inclusion and exclusion criteria. Furthermore, the Berry-Picking method was used. Results: The prevalent forms of aggression and violence from patients to nurses are verbal and physical / physical. Causes of aggressive and violent behavior by patients depend on the one hand on the hospital organization or workplace, on the other hand on certain characteristics of the patient involved patient. Nursing students develop emotional reactions through aggression, which can subsequently affect their work. Many apprentices perceive aggression and violence as a necessary part of this profession and as an occupational risk. Discussion: Aggression, harassment and workplace violence have become increasingly important in nursing literature. The negative reactions that can be caused by this are not to be underestimated. Therefore, support possibilities should be offered for those concerned. A nursing culture must be practiced that does not tolerate aggression and violence against graduated nureses and students