Die Rolle des Body Mass Index als Risikofaktor bei Koronarinterventionen und die Bedeutung des Adipositas Paradoxons

Der Hintergrund dieser Bachelorarbeit umfasst die immer größer werdende Bedeutung der Risikofaktoren, die zu kardiovaskulären Erkrankungen und damit zu einem Herzinfarkt führen können. Zu diesen Risikofaktoren zählen eine ungesunde Ernährung, zu wenig körperliche Betätigung, eine anhaltende stressige Lebensweise, Diabetes mellitus sowie Übergewicht bzw. Adipositas. Ein weiterer Faktor, dem man erst in den vergangenen Jahren immer mehr Aufmerksamkeit schenkt, ist das Geschlecht, wenn auch die Gründe dafür noch nicht restlos geklärt sind. Unterschiede in der Herzanatomie und -physiologie sowie in der hormonellen Situation der Frau spielen hierbei eine große Rolle. In der Symptomatik zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede, was zur Folge hat, dass sich sowohl Diagnose als auch Therapie bei den beiden Geschlechtern unterscheiden. In der Folge einer Okklusion der Koronargefäße kann ein therapeutischer Eingriff, wie ein perkutaner Herzkatheter-Eingriff, erforderlich werden. Der zentrale Punkt, dem sich diese Arbeit widmet, ist die Bedeutung des Adipositas Paradoxons, welches in vielfältigen Studien untersucht wurde und besagt, dass Übergewicht einerseits als Risikofaktor für Herz- Kreislauferkrankungen zu gelten hat, jedoch andererseits, wenn man bereits davon betroffen ist, in der Folge die Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht. Ebenso sind die Komplikationen nach solch einem Eingriff seltener sowie weniger schwerwiegend. Adipositas wird nach wie vor meist mit Hilfe des Body Mass Index in vier Grade Adipositas I-IV eingeteilt. Es besteht ein U-förmiger Zusammenhang zwischen dem Body Mass Index beziehungsweise dem Grad der Adipositas und den Erfolgsaussichten einer perkutanen Herzintervention. Sowohl ein zu niedriger als auch ein hoher Body Mass Index verschlechtern die Genesungschancen. Die Einstufung einer Adipositas kann auch mit Hilfe des Taillen-Hüft-Verhältnisses erfolgen und es zeigt sich, dass dies, da damit auch die Fettverteilung im Körper berücksichtigt wird, als eine sehr geeignete Form der Graduierung gelten kann. Es stellt sich heraus, dass die Fettverteilung ein weiteres Risiko für die Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems darstellt. Im Zuge einer umfassenden Literaturrecherche, die sowohl online wie auch mit Hilfe aktueller Fachliteratur erfolgte, wurden die grundlegenden fachlichen Inhalte erarbeitet und in der Folge die Ergebnisse internationaler Studien zusammengefasst und gegeneinander abgewogen.The background of this thesis covers the increasing importance of risk factors, which can lead to cardiovascular diseases and thus to a heart attack. These risk factors include an unhealthy diet, lack of exercise, stressful lifestyle, diabetes mellitus and overweight or obesity. Another factor that has received more and more attention in the last few years is the gender, although the reasons for this have not been completely clarified yet. Differences in cardiac anatomy and physiology as well as in the hormonal situation of women play a major part. The symptoms show gender-specific differences, with the result that both diagnosis and therapy differ also. Because of an occlusion of the coronary vessels a therapeutic intervention, such as a percutaneous heart catheter surgery, may be required. This thesis deals with the importance of obesity paradox, which has been studied in various studies and states that obesity on the one hand must be considered as a risk factor for cardiovascular diseases, but on the other hand, if already affected may exert protective effects. In addition to that complications after such an intervention and in the healing process are less and less severe. Obesity still mostly is classified into four classes of obesity by using the Body Mass Index. There is a U-shaped association between the increasing Body Mass Index and the chances of success of a percutaneous heart intervention. Both, a very low and a high Body Mass Index decrease the chances of recovery. The classification of obesity can also be done with the help of the waist-hip ratio and it turns out that this can be considered as a very suitable form of graduation, because it also takes the body composition into account. It turns out that the fat distribution represents another risk for the disease of the cardiovascular system. A comprehensive literature research, which was carried out as well online as with the help of up-to-date specialist literature, the basic subject matter was compiled and subsequently the results of international studies were summarized and compared