Das interprofessionelle Tracheostoma-Team und dessen Auswirkungen auf Komplikationen bei Patientinnen und Patienten mit Tracheostoma

Einleitung: Jährlich steigende Tracheotomien sorgen für eine höhere Anzahl an Komplikationen. In der Literatur beschriebene Wissenslücken im Umgang mit dem Tracheostoma führen, neben der uneinheitlichen Nachsorge, zu einem verbesserungswürdigen Outcome für Patientinnen und Patienten. An einigen Krankenhäusern wurden aus diesen Gründen interprofessionelle Tracheostoma-Teams entwickelt und beforscht. Das Ziel dieser Arbeit war, die Ergebnisse dieser Forschung genau zu betrachten, um eine mögliche Auswirkung auf tracheostomaspezifische Komplikationen zu erkennen. Methodik: Mittels systematischer Literaturrecherche wurden thematisch passende Referenzen identifiziert, auf ihre Qualität geprüft und kritisch bewertet. Sieben Studien wurden letztendlich in die Arbeit eingeschlossen. Ergebnisse: Durch die Implementierung von interprofessionellen Tracheostoma-Teams konnten in den beforschten Krankenhäusern sinkende Komplikationsraten festgestellt werden. Gleichzeitig zeigte sich eine verringerte Verweildauer auf der Intensivstation für Patientinnen und Patienten, die ihr Tracheostoma aufgrund von schweren traumatischen Gehirnverletzungen erhielten. Ebenso wurde eine signifikant häufigere Verwendung von Sprechkanülen beobachtet. Auch das Personal bewertete die Tracheostoma-Teams als sehr hilfreich und förderlich für die eigene Kompetenz und die damit verbundene bessere Versorgung. Diskussion: Die Studien haben gezeigt, dass interprofessionelle Tracheostoma-Teams die Versorgung von Menschen mit Tracheostoma auf verschiedenen Ebenen verbessern können. Es liegt in der Verantwortung der Krankenhäuser, diese Teams zu implementieren und Forschung zu betreiben, um zukünftig mehr Patientinnen und Patienten davon profitieren zu lassen.Introduction: Annually increasing numbers of tracheotomies lead to higher numbers of adverse events in tracheotomised patients. A gap of knowledge, regarding the handling of a Tracheostoma, paired with inconsistent follow-up leave room for improvement. Therefore some hospitals have implemented interprofessional tracheostomy teams and have already conducted research on their impact. The aim of this paper was to take a precise look on the results of the literature included and find potential differences in the rate of adverse events or any other factor. Methods: A systematic literature review was used to detect appropriate studies. Next step was to check their quality and critically evaluate their results. Seven studies were finally included in this paper. Results: Implementation of interprofessional tracheostomy-teams led to fewer adverse events as well as a shorter length of stay at the intensive care unit for patients with severe traumatic brain injuries. In addition, a significantly higher number of patients using a speaking valve was observed. Staff also gave positive ratings to the team as it improved their knowledge and hence patient care. Discussion: The studies showed that interprofessional tracheostomy teams can improve patient care on various levels. It is the interest of every hospital to implement such teams and do further research on their effects, so patients may benefit in the future