Psychosoziale Belastungen von erwachsenen Menschen mit einem Enterostoma : Auswirkungen auf das Körperbild und die Sexualität

Diese Arbeit beschäftigt sich mit den psychosozialen Belastungen von erwachsenen Enterostomapatient*innen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Auswirkungen von einem Stoma auf das Körperbild und die Sexualität gerichtet. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden die wissenschaftlichen Datenbanken und die Bibliothek der Fachhochschule Campus Wien durchstöbert. Die relevantesten Artikel wurden hinausgefiltert und analysiert. Die Gesamtanzahl der inkludierten Forschungsarbeiten für diese wissenschaftliche Arbeit beträgt fünf, davon sind zwei Literaturreviews und drei quantitative Studien. Die Zusammenführung aller analysierten Ergebnisse führt zu folgenden Behauptungen. Die psychosozialen Belastungen von erwachsenen Enterostomapatient*innen in Bezug auf Körperbild und Sexualität sind multifaktoriell bedingt und sehr facettenreich. Bei dieser Patient*innengruppe konnten die postoperativen Belastungen in den verschiedensten Lebensbereichen erläutert werden. In Anbetracht des Themenschwerpunktes kann behauptet werden, dass die Individuen nach der Stomabildung ein verändertes Körperbild haben und dass sich dieses auf das Selbstbewusstsein auswirkt. Die Betroffenen haben ein mittelmäßiges bis niedriges Selbstwertgefühl und berichten von etwaigen Schwierigkeiten, was die Anpassung an das neue Leben angeht. Dieser Zustand führt dazu, dass sie auch Problematiken in der Sexualität antreffen. Hierbei ist zu herauszustreichen, dass die Beziehungsqualität der vorhandenen Partnerschaft einen beträchtlichen Einfluss auf die Anpassung an das Stoma haben kann. Sexuelle Zufriedenheit ist bedingt durch die psychoemotionale und die pathophysiologische Komponente der Nachfolgen eines Enterostomas. Am Ende der Arbeit wird der Forschungsbedarf zu diesem Thema, vor allem im deutschsprachigen Raum, ersichtlich. Der Mangel an facheinschlägigen Forschungsarbeiten in Bezug auf pflegerische Interventionen zur Belastungsreduktion bei erwachsenen Enterostomapatient*innen wird aufgezeigt. Deren Wichtigkeit wird durch die Tatsache unterstützt, dass die Pflegepersonen postoperativ oftmals einer der ersten Ansprechpersonen für die Menschen mit einem neuen Enterostoma sind. Spezielle Pflegekonzepte sollten in Zukunft für diese Patient*innengruppe entwickelt werden.This thesis deals with the psychosocial burdens of adult patients with intestinal ostomies. There is particular emphasis on the effects on body image and sexuality. To answer the research questions the scientific databases and the library of the University of Applied Sciences FH Campus Vienna were browsed. The most relevant articles were filtered and analysed. The total amount included research papers for this scientific thesis added up to five, of those two are integrative literature reviews and three are quantitative studies. The consolidation of all analysed results lead to following assertions. The psychosocial burdens of adult patients with intestinal ostomies relating to body image and sexuality are due to multifactorial conditions and are multifaceted. In this patient group the postoperative burdens in the different areas of life were able to be described. In the thematic focal point it can be claimed that individuals have a changed body image after the stoma creation and that this can have effects on their self-esteem. The affected people have a middle-ranged to low self-esteem and report about difficulties in the adaptation in regards to the new way of life. Given these circumstances, it can lead to problems in sexuality. It is important to point out that the relationship quality in the partnership has a substantial influence in the adaptation to the ostomy. Sexual satisfaction requires psycho-emotional and pathophysiological components of the consequences of an intestinal ostomy. In the end of the thesis the need for more research in this subject, especially in the German-speaking world is highlighted. The lack of subject-specific research areas related to nursing interventions for reduction of burdens for adult patients with an intestinal ostomy is recognized. Its importance is supported with the fact that postoperatively nurses are one of the first contacts of the people with a new intestinal ostomy. In the future, special nursing concepts should be developed for this patient group