Patientinnen und Patienten verstehen lernen. Gründe für mangelnde Adhärenz bei der Therapie von Hypertonie bei Erwachsenen.

Einleitung Bei der Hypertonie spricht man von einer Störung der Kreislaufregulation. Diese Erkrankung kann sich bei inkonsequenter Behandlung, zu einem enormen Problem für den öffentlichen Gesundheitssektor und das Individuum entwickeln. Generell ist eine Hypertonie durch die Einnahme von Antihypertensiva und den Verzicht auf fett- und salzreiche Kost sowie durch moderate, individuell angepasste Bewegung, gut zu kontrollieren. Dennoch ist den aktuellen Studien zu entnehmen, dass die Patientinnen und Patienten ein mäßig adhärentes Verhalten aufweisen. Dies führt in weiterer Folge dazu, dass die Kosten für das Gesundheitssystem um ein Vielfaches ansteigen und die Betroffenen mit physischen Folgeschäden, wie beispielsweise einer Herzinsuffizienz oder einem Herzinfarkt, zu rechnen haben. Methodik Ziel der Arbeit ist es, mittels einer systematischen Literaturrecherche, die Gründe für eine mangelnde Adhärenz im Rahmen der medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapie von Hypertonie bei erwachsenen Personen zu ermitteln. Ergebnisse Die im Rahmen der Recherche identifizierten Gründe für eine mangelnde Adhärenz lassen sich in vier Hauptgruppen kategorisieren. Einerseits wird die Adhärenz der an Hypertonie erkrankten Personen maßgeblich durch deren geringes Wissen über die Erkrankung bestimmt. Andererseits spielen soziale und umweltbezogene Faktoren eine wichtige Rolle bei der konsequenten Durchführung der empfohlenen Therapie. Außerdem haben personenbezogene Faktoren, wie eine geringe Bildung oder das Alter aber auch die Art und Dosierung der medikamentösen Therapie sowie deren Nebenwirkungen eine Auswirkung auf das adhärente Verhalten der Menschen. Diskussion Um die Adhärenz der Patientinnen und Patienten zu fördern und in weiterer Folge den Therapieerfolg zu verbessern, ist es für das Pflegepersonal sowie die Ärzteschaft wichtig, die zu Grunde liegenden Motive der Erkrankten zu verstehen. Dadurch ist es möglich, bei allen Patientinnen und Patienten ein Bewusstsein für die Erkrankung und die Behandlung zu schaffen. Zudem kann in weiterer Folge gemeinsam, im Sinne der Adhärenz, nach individuell geeigneten Therapieinterventionen gesucht werden.Background Hypertension is an actual problem in the sector of public health. If the patients, who are suffering from hypertension do not apply for medication, they may suffer from a lot of consequential damage, for example cardiac insufficiency or a heart attack. As a result, their risk for cardiovascular morbidity and mortality is significantly higher. To reduce the risk it is very important, that the patients are behaving in an adherent way. This means, that they have to take their medication and change their lifestyle to improve their health. Unfortunately most of the patients do not behave this way. In contrast they continue living as they did before they were diagnosed as a hypertensive patient. Aim The aim of this thesis is to investigate the reasons for poor adherence to provide a better sympathy for the patients with hypertension. Results Four main categories of reasons for poor adherence in the therapy of hypertension were identified. On the one hand people do not know a lot about the disease itself and the consequences. On the other hand, adherence is influenced by personal factors like age or education. Furthermore the individual environment may effect the adherence of the patients. Moreover the beliefs about the potential dangers of antihypertensive medication reduces adherence. Discussion For a health care provider it is important to understand why patients do not behave in an adherent way. Therefore, the patients and the health care providers may find an individual solution to improve the adherence of the hypertensive patients