Urbane Wälder als ein Instrument des Stadtumbaus- Anwendung Leipzip

Die zentrale Frage „Sind urbane Wälder ein Instrument des Stadtumbaus“ eröffnet ein spannendes und auch von gestalterischer Seite her sehr vielschichtiges und interessantes Thema. Der theoretische Teil der Arbeit legte zunächst das Phänomen der Schrumpfung, des Stadtumbaus und die damit verbundenen Fragestellungen und Handlungsspielräume dar. Aus den Überlegungen zu Wald, Stadt und Freiraum heraus, ergab sich die Notwendigkeit, urbanen Wald als einen (völlig) neuen Freiraumtyp der Stadt zu definieren. Daraus abgeleitet muss urbaner Wald als gleichwertige, eigenständige Typologie neben ‚Park‘, ‚Platz‘ oder ‚Garten‘ angesehen werden. Im Bezug auf die Qualitäten in Nutzbarkeit, Ausstattung, Gestaltung und der Pflanzenverwendung steht urbaner Wald demnach nicht nur für sich, sondern eröffnet über die Neuartigkeit und Offenheit im sozialen, gesalterischen und städtebaulichen Kontext gänzlich neue Möglichkeiten für die Beteiligten des Stadtumbaus: Stadt, Bürger, Einrichtungen und Organisationen. Das Ziel dieser Masterthesis bestand nun darin, urbanen Wald als neuen Freiraumtyp einzuführen und in zwei Gestaltungsvorschlägen an konkreten Orten in Leipzig dessen Potentiale zu verdeutlichen. Konkretisiert werden die Vorschläge durch eine Darstellung erster Schritte in der Umsetzung und in der Anwendung der erweiterten Partizipation (Governance-Ansatz). Verantwortlichkeit, Selbstführung und Eigendynamik werden mit den Entwürfen des Waldnachbarn und der Bürgerplantage in Projekte eingebunden und konkretisiert. Die Arbeit schliesst mit Empfehlungen für Leipzig, die neben den genannten ersten Schritten, eine Nennung möglicher Akteure vor Ort, Hinweise zu Pflege und Management der Projekte und eine Nennung von derzeit für Leipzig laufende Förderprogramme der Bundesrepublik Deutschland und der EU enthaltenThe central question of this master thesis is whether urban forests are an instrument of urban renewal (‚Stadtumbau‘). It opens an exciting topic which is also interesting and complex regarding design. The theoretic part of the thesis illustrates the phenomenon of shrinkage and urban renewal and the related questions and scopes of action. From considering forrest, city and open space evolves the necessity to define urban forest as a (completely) new type of city open space. Therefore, urban forest has to be regarded as an equivalent and independent typology besides ‘park‘, ‘public open space‘ or ‘garden‘. Concerning qualities of useability, equipment, design and plant application, urban forest is not only unique. Its novelty and openness regarding the contexts of society, design and urban development offers entirely new options to those involved in urban renewal: community, citizens, institutions and organisations. The master thesis has the aim to introduce urban forest as a new type of open space and to illustrate its potentials in design proposals for two locations in Leipzig. The proposals are substantiated with a description of the first steps of the realization and the implementation of enhanced participation (governance approach). The designs of Neighbourwood (‚Waldnachbar‘) and Civic Plantation (‚Bürgerplantage‘) give possible, real projects to responsibility, own initiative and internal dynamics. The thesis closes with specific suggestions for Leipzig. Besides the first steps mentioned above it lists possible local participants, gives advice on maintenance and management of the designs and points out current support programmes for Leipzig of the Federel Republic of Germany and the European Union