Effektive Verwertung von Schweinegülle am Beispiel eines landwirtschaftlichen Betriebes

Wie alle Tiere können auch Mastschweine bei optimierter Fütterung nicht alleFutterinhaltsstoffe verdauen. Mit dem Kot und Harn fallen je nach Futterart erheblicheMengen an organischer Masse und Nährstoffe an. Dieser Flüssigmist separiert sich, ohneMischeffekte, im Güllelager.Als organisches Düngemittel hat Schweinegülle eine positive Wirkung auf dieHumusversorgung des Bodens. Aufgrund der Stickstoffumwandlungsprozesse ist der ideale Ausbringzeitpunkt von Gülle entsprechend dem von Mineraldünger zu wählen undverlustarme Technik mit sofortiger Einarbeitung einzusetzen. Die Lagerkapazität vonmindestens sechs Monaten ist im Güllekeller des Beispielbetriebes nicht realisierbar. EinLösungsansatz ist die Schaffung von zusätzlichem Lagerraum mit einer Einrichtung zurHomogenisierung und Fremdausbringung mittels Spezialtechnik. Noch interessanter ist diezweite Variante: die Verwertung der Schweinegülle in einer nahe gelegenen fremdenNaWaRo Biogasanlage mit anschließender Aufnahme von Gärresten.Man kann Schweinegülle somit als einen wertvollen Mehrnährstoffdünger ansehen, der beiordnungsgemäßer Anwendung Mineraldünger ersetzt und Düngerkosten spart. Zusätzlichkann das energetische Potential des Flüssigmistes zur erneuerbaren Stromerzeugung genutzt werden und bringt dabei positive Synergieeffekte sowohl für den Landwirt als auch für den Energiewirt