Der Markt für Biolebensmittel, insbesondere für Backwaren, dargestellt am Beispiel der Herzberger Bäckerei

Der Markt für Biolebensmittel ist in der Vergangenheit gewachsen und auch für die Zukunft werden Zuwachsraten erwartet – trotz der sinkenden Umsätze des konventionellen Lebensmitteleinzelhandels. Doch wie kamen diese Zuwächse zustande, und was muss getan werden, um sie auch in Zukunft zu erzielen? Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Faktoren, die in der Vergangenheit das Wachstum beeinflusst haben und die auch in der Zukunft ein weiteres Wachstum bewirken können.In der Vergangenheit war der Hauptantriebsfaktor des Biokonsums das Misstrauen der Verbraucher in die Erzeugnisse aus der konventionellen Landwirtschaft. Für das zukünftige Wachstum spielt der Wandel in der Einstellung zu Ernährung und Gesundheit eine wichtige Rolle. Immer mehr Verbraucher sind bereit, für qualitativ hochwertige Produkte, die darüber hinaus noch gesund und schmackhaft sind, mehr zu bezahlen. Hinzu kommt, dass heutzutage das wichtigste Kaufmotiv für Bioprodukte die eigene Gesundheit ist. Das Gesundheitsbewusstsein nimmt im Alter zu, verbunden mit einer steigenden Zahlungsbereitschaft, ebenso der Anteil der Senioren in unserer Bevölkerung. Diese Entwicklung wird das zukünftige Wachstum im Biosektor unterstützen.Die Anbieter haben auf diesen wachsenden Markt mit einer Verbreiterung der Produktpalette und mit der Ausweitung der Vertriebswege reagiert. Dem Verbraucher wird nicht mehr nur ein relativ schmales Sortiment angeboten, das fast ausschließlich im Naturkostladen zu finden ist. Er kann inzwischen auch in konventionellen oder in den neu entstandenen Biosupermärkten aus einem breiten Angebot wählen.Trotz der Bereitschaft vieler Verbraucher, für Biolebensmittel mehr zu bezahlen, stehen Bioprodukte immer auch in Konkurrenz zu den i. d. R. billigeren konventionellen Alternativen. Das erfordert von den Herstellern, in dieser Arbeit am Beispiel der Biobäckereien dargestellt, dass sie ihren Kunden konsequent den Mehrwert ihrer Produkte kommunizieren, der den Mehrpreis rechtfertigt. Nur so kann sich z. B. eine Biobäckerei gegenüber konventionellen oder gar Discount-Bäckereien absetzen. Werbung, die auf den Preis ausgerichtet ist, ist gegenüber konventionellen Anbietern sinnlos.Soll der Biokonsum auch in Zukunft steigen, erfordert das von den Anbietern, den Konsumenten immer wieder von neuem vom Wert und dem persönlichen Nutzen der Bioprodukte zu überzeugen. Da die Anzahl der regelmäßigen Biokonsumenten relativ klein ist, muss das Absatzpotential in den gelegentlichen Biokäufern gesucht werden. Durch eine konsequente Marktbearbeitung mit Hilfe eines schlüssigen Marketingkonzepts können diese Verbraucher dazu bewegt werden, sich häufiger für die biologische Alternative zu entscheiden.The market for organic food has been growing in the past and growth is also expected for the future – despite the falling turnovers of the conventional food retail trade. But how was this increase achieved and what must be done to keep on achieving it in the future? This work is dealing with factors influencing the growth of the past and of the future. In the past the main impulse factor for the consumption of organic food was the mistrust of the consumers in the products of the conventional agriculture. An important role for the future growth plays the change in opinion about food and health. More and more consumers are willing to pay more for products, which are in a high quality and moreover healthy and tasty. Furthermore today the main motive for buying organic products is the own health. The awareness of health increases with age combined with an increasing willingness to pay. As the share of older people in our population is increasing, too, this development will support future growth of the organic sector. Sellers have responded to this growing market in widening the range of products and the distribution channels. Consumers are not any longer offered only a small range which can almost only be found in special organic shops. Meanwhile they can choose in a wide offer which is available in conventional supermarkets as well as in the new developed organic supermarkets. Despite the willingness of many consumers to pay more for organic food organic products are always standing in competition to the usually cheaper conventional alternatives. This requires of the producers and sellers, in this work described at the example of organic bakeries, that they have to communicate consequently the added value which justifies a higher price. This is the only way how e. g. an organic bakery can stand out against conventional or even discount bakeries. Advertising which is only fixed on price is senseless against conventional sellers, who offer their products to lower prices. An increasing consumption of organic food requires of the sellers to convince consumers every time from new about the value and the personal profit of organic products. There are only few consumers who buy regularly organic food. So sales potential has to be searched in the occasional buyers. By treating consequently the market with a conclusive marketing concept these consumers can be got to decide more frequently for the organic alternativ