Frauenquoten für Führungspositionen in der Wirtschaft. Ökonomische Analyse eines politischen Instruments

Frauenquoten erfreuen sich derzeit als politisches Instrument gerade auch in Bezug auf Führungspositionen der Wirtschaft sowohl in Deutschland als auch international großer Beliebtheit.Dabei stellt sich zum einen die Frage, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht, und zum anderen, ob die angestrebten Ziele in Bezug auf Gerechtigkeit mithilfe von Frauenquoten erreicht werden können – zumindest eine fixe Quote ist in sich diskriminierend. Außerdem ist sie verfassungsrechtlich höchst bedenklich, ineffizient – weil mit hohen Kosten verbunden –und bietet keine dynamischen Anreizwirkungen. Durch sie werden zwar mehr Positionen mit Frauen besetzt, jedoch gelangen deshalb nicht automatisch mehr Frauen an solche Positionen.Die vorgeschlagene FlexiQuote ist zwar aufgrund geringer Kosten relativ effizient, dafür dürfte die Zielwirkung auf die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen abhängig vom öffentlichen Druck gering bis sehr gering ausfallen – vor allem im Vergleich mit dem kürzlich veränderten Deutschen Corporate Governance Kodex, der schon einige ähnliche Regelungen enthält.Abhilfe könnte ein Quotenhandel als alternative Ausgestaltungsmöglichkeit schaffen. Er wäre sowohl kurzfristig als auch langfristig effektiv und würde Anreize bieten, den Frauenanteil auch über die Zielgröße hinaus zu erhöhen. Dabei wäre er effizient, da die Kosten dort entstünden, wo sie am geringsten sind. Jedoch birgt ein solcher Handel das Risiko unerwünschter Verteilungswirkungen mit sich – und ist natürlich ebenfalls in sich diskriminierend.Generell bleibt die Frauenquote ein Instrument, das nicht so recht in eine Marktwirtschaft passen mag und in jeder Ausgestaltungsvariante bei den Symptomen ansetzt, nicht bei den Ursachen. Diese dürften primär in der Vereinbarkeit von Karriere und Familie sowie im Rollenbild der Frau begründet sein. Ob ein solcher Ansatz über Rückkoppelungen auch Wirkung auf die Ursachen von Ungleichgewichten haben kann, bleibt fraglich.Quotas for women are currently a quite popular political tool both in Germany and internationally, especially with regards to leadership positions. This raises the questions of whether there is any need for action and whether the objectives regarding justice can be achieved via quotas for women – at least a fixed quota is discriminatory in itself. Furthermore, its constitutionality is highly questionable, it is inefficient because it is connected with high costs and does not provide dynamic incentives. Although it would lead to more positions being filled by women, there is no security that more women will obtain such positions. The propose