Biogasgülle - Eigenschaften, Einfluss auf den Ackerbau und Rechtliche Grundlagen

Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Biogasgülle und ihrenAuswirkungen im Ackerbau. Durch die in Deutschland stetig weiter steigende Zahl an Biogasanlagen kommt es auch zu einem steigenden Anfall anFermentationsrückständen. Es ist mittlerweile bekannt, das Biogasgüllen durch die Vergärung geänderte stoffliche Eigenschaften haben. Welche Auswirkungen sich daraus auf Boden und Pflanzen ergeben können, ist wenig erforscht. Für eine sach- und umweltgerechte Verwertung ist diese Kenntnis aber notwendig. Durch den Abbau organischer Substanzen bei der Vergärung hat die Biogasgülle einen niedrigeren Trockensubstanzgehalt als Rohgüllen. Ihr Ammoniumgehalt ist bezogen auf den Gesamtstickstoff deutlich erhöht, ebenso wie der pH Wert. Eine Einengung hingegen durch den Kohlenstoffabbau fand beim C/N Verhältnis statt. Des Weiteren ergaben sich durch den Abbau diverser organischer Säuren eine bessere Fließfähigkeit, eine Abnahme des Geruches sowie eine geringereVerätzungsgefahr. Zudem konnten hygienisierende Prozesse festgestellt werden. Bei der Düngung mit Biogasgülle konnte eine bessere Stickstoffwirkung sowie Kalkulierbarkeit festgestellt werden. Höhere Erträge waren aber eher kulturartbedingt. Eine veränderte Ammoniakausgasungsdynamik für Biogasgüllen wurde ermittelt. Bei optimaler, verlustarmer Anwendung der Biogasgülle kann Mineraldünger eingespart werden. Der Landwirtschaft steht mit der Biogasgülle also ein wertvolles Düngemittel zur Verfügung