Bänder zwischen Natur und Ästhetik: Umgestaltung der Zone industrielle Est in Cernay / Frankreich nach ökologischen und gestalterischen Gesichtspunkten

Die Diplomarbeit behandelt die Umgestaltung des Industriegebiets Est in Cernay, Frankreich. Die Planung wurde unter ökologischen, strukturellen und gestalterischen Gesichtspunkten durchgeführt und spannt einen weiten Bogen vom Biotopverbundsystem auf lokaler Ebene bis hin zur Ausarbeitung von Pflanzmodulen zur Ausführung der Planung. Die ökologischen Überlegungen basieren auf der Schaffung des Biotopverbundsystems. Die weiteren Schritte der Planung bauen auf diesem auf. Das Gebiet wird in verschiedene Bänder gegliedert, die sich hinsichtlich Vegetationstyp, Nutzung und Erscheinungsbild unterscheiden. Durch das einfügen „wilder Natur“ in formale Formen wird die Akzeptanz naturnaher Flächen im urbanen Raum erhöht Es ist auch eine Verbindung aus der französischern Sicht von Landschaft, die geprägt ist vom Wunsch nach Ordnung und Kontrolle und einer deutschen Gestaltungsform, die die Ästhetik des Natürlichen als Gestaltungsmittel einsetzt. Die Gliederung in Bänder gewährleistet ein kostengünstiges und einfaches Pflegemanagement und garantiert so die Dauerhaftigkeit der geplanten Landschaftsbilder. Die Suche nach etwas Dauerhaften resultiert ferner aus der Auffassung, dass bei Planungen mit lebenden Materialien die Zeit ein bedeutender Faktor ist. Die Natur braucht Zeit, um sich zu entwickeln und verändert sich dabei stetig. Durch die ausgearbeiteten Pflegemaßnahmen soll auch diese Veränderung im Zeitverlauf hervorgehoben und den Menschen näher gebracht werden