Zwischen den Generationen - Söhne werden Väter

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der väterlichen Präsenz. Das Interesse dabei liegt auf den Erfahrungen und Erinnerungen, die ein Mann in seiner Kindheit und Jugendzeit mit seinem eigenen Vater gemacht hat und wie präsent er ihn wahrgenommen und erlebt hat. In Leitfadeninterviews mit vier Vätern wurden drei Ebenen ihres Erlebens erforscht. Von der Vergangenheit, wie sie ihre eigenen Väter wahrgenommen haben über ihre Vorstellungen zum ‚Vatersein‘ bis zum tatsächlichen Erleben als Vater. Ein weiterer Aspekt war ein möglicher Zusammenhang zwischen den Erinnerungen aus der Kindheit und Jugendzeit zum jetzigen Verhalten und zur Haltung als Vater. Bei den Auswertungen und Dokumentationen liegt der Fokus auf der Präsenz, sowohl des interviewten Mannes als auch auf der seines Vaters. Die Ergebnisse der Auswertungen zeigen eine deutliche Tendenz der Männer, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen und sich mehr in deren Leben involvieren zu wollen, als sie es bei ihren Vätern erlebt haben. Aufgrund der Erzählungen lässt sich auch sagen, dass die Männer von Geburt ihrer Kinder an sehr engagiert waren und eine emotional enge Beziehung zu ihnen haben, obwohl sie dies nicht bei ihren Vätern erleben konnten