Die Stärkung des Personalbeweises im Strafverfahren durch Kriminalpsychologie unter besonderer Berücksichtigung unzulässiger Vernehmungsmethoden

Es gibt für den Personalbeweis umfangreiche rechtliche Bestimmungen, die festlegen, wie eine Ermittlung bzw. eine Vernehmung ablaufen soll. Doch trotz dieser Fülle an Normierungen, gibt es mögliche Fehlerquellen, die das Aufklären des Tatgeschehens und somit der Wahrheit erschweren. Ziel dieser Arbeit ist es, die Fehlerquellen des Personalbeweises aufzugreifen und mit Hilfe von Kriminalpsychologie und diversen Vernehmungsmethoden zu versuchen, diese zu kompensieren. Dabei soll auch auf rechtliche Grenzen durch unzulässige Vernehmungsmethoden eingegangen werden. Die Arbeit gliedert sich dementsprechend wie folgt: Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss und der Erläuterung des Grundsatzes der materiellen Wahrheit, werden folgend die rechtlichen Normen des Personalbeweises definiert. Anschließend werden mögliche Fehlerquellen aufgezeigt, die in der Praxis mit Sicherheit keine geringe Rolle spielen. Missverständnisse, verfälschte Sinneswahrnehmungen oder sprachliche Barrieren können oft zu gravierenden Problemen führen. Um diese beheben zu können, gibt es alternative Lösungsmöglichkeiten zur Wahrheitserforschung. Es werden somit die Methoden der Kriminalpsychologie und Möglichkeiten der Lügenerkennung veranschaulicht. Folgend wird auf die Grenzen des Personalbeweises eingegangen und es werden unzulässige Vernehmungsmethoden erörtert. Schlussendlich werden mit Hilfe von Interviews mit einem Staatsanwalt, einem Richter, einem Polizisten und einem Vernehmungsexperten Blicke in die Praxis des Personalbeweises geworfen.In the current criminal investigation process a multitude of legal practices exist that determine how an investigation will proceed. Regardless of the thoroughness with which these are practiced, there are still several sources of error, which make it more difficult to clear up circumstances and thus discovery the truth. The aim of this thesis is to reveal some of the problematic aspects of the determination and legal use of personal evidence, and ultimately to find possible solutions for these, such as alternative methods of interrogation, with help from criminal psychology. Finally, the legal borders established around impermissible methods of interrogation will be discussed. This thesis is built up as follows: A short historical briefing and an explanation of the principle of material truth precede a dialog on the legal terms of personal evidence. Subsequently, the possible sources for error within personal evidence will be shown, which likely have substantial impacts in practice. These include the common communicative misunderstandings, mistaken sensory perception or linguistic obstacles, that often lead to serious problems. To combat these, there are alternative systems for investigating truths. Therefore, methods of criminal psychology and possibilities to recognize lies and fabrications will be illustrated. Hereinafter the limits of personal evidence and impermissible methods of interrogation will be discussed. Closing, interviews with individuals from law enforcement entities help grant a view of personal evidence in practice.Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüftAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2020(VLID)491985