Putins Rhetorik im Mediendiskurs

Das Thema der hier vorliegenden Arbeit ist die politische Rhetorik des russischen Präsidenten Vladimir Putin, insbesondere in der seit 2001 jährlich ausgestrahlten TV-Fragerunde "Prjamaja linija s Vladimirom Putinym". Besondere Beachtung gilt hierbei der von ihm angewandten Lexik, den rhetorischen Stilmitteln, den von Putin am häufigsten propagierten Themen, den semantischen Bereichen sowie seinen propagandistischen Intentionen. Hierzu werden Diskursfragmente von vier ausgewählten Texten (aus den Jahren 2001, 2007, 2014 und 2017) aus eben genannter Fragerunde genauestens analysiert. Einleitend zu dieser detaillierten Analyse wird ein Spektrum an theoretischen Fragen abgedeckt: (a) der Stellenwert der Ideologie in der russischen Propaganda sowie die ideologischen Werte Putins; (b) der Unterschied zwischen totalitärem und posttotalitärem Diskurs, wobei versucht wird, Putins Propaganda einem dieser beiden Typen zuzuordnen; (c) die Entwicklung der russischen Propagandasprache von Stalin bis Putin; (d) der Einfluss der Medienlandschaft in Russland; (e) Putins politische Positionierung; (f) die Kernthemen seiner Propaganda und (g) die wichtigsten Schlagwörter und rhetorischen Stilmittel in Putins Rhetorik. Unterstützend zu der auf den theoretischen Teil folgenden Analyse wird der institutionelle Rahmen der den ausgewählten Texten entsprechenden Jahre beleuchtet. Anschließend wird das analysierte Material verglichen, um etwaige Entwicklungen in Putins Propaganda herauszufiltern. Zu guter Letzt werden die analysierten Dialoge der TV-Fragerunde mit den im theoretischen Teil genannten rhetorischen Elementen seiner Reden verglichen, um zu erforschen, ob beziehungsweise wie stark Putins dialog- und monologbasierte Diskurse divergieren