Farbenfehlsichtigkeit und Kartographie

Die Informationsübertragung von raumbezogenen Inhalten ist ein Teil des kartographischen Kommunikationsprozesses. Die Farbenfehlsichtigkeit samt der Rot-Grün-Sehschwäche als Störquelle führt dazu, dass die raumbezogenen Inhalte verfälscht bei betroffenen Menschen ankommen. Die kognitive Bewertung der Daten bringt dann in weiterer Folge ein nicht intendiertes Ergebnis; der Kommunikationsprozess vom Kartographen hin zum Kartennutzer verläuft somit ohne Erfolg. Im Mittelpunkt stehen nun die kartographischen Gestaltungsmittel; diese transportieren die räumliche Information. Die Farbe ermöglicht eine Variation der elementaren und zusammengesetzten Zeichen und spielt deshalb ebenso eine wichtige Rolle in der Kartographie. Die Rot-Grün-Sehschwäche nimmt hier Einfluss und verursacht eine veränderte Farbwahrnehmung. Die Erkenntnisgewinnung, wie diese Form der Farbenfehlsichtigkeit verursacht wird und welche visuellen Effekte entstehen, ist von großer Relevanz. Nur mit dem Wissen über diesen Sachverhalt ist es möglich, die Rot-Grün-Sehschwäche und Ihre Auswirkungen innerhalb der Kartographie zu untersuchen. Bestimmte Kombinationen von Farbe und Gestaltungsmittel haben negative Folgen bei der Informationsaufnahme und der Datenauswertung. Welche Kombinationen das sind und wie das graphische Gefüge dann von Betroffenen wahrgenommen wird, ist Gegenstand dieser Masterarbeit. Eine Analyse, in der die Rot-Grün-Problematik in verbreiteten kartographischen Produkten durchleuchtet wird, folgt darauf. Abschließend liegt der Fokus auf der Lösungsfindung, damit innerhalb der kartographischen Gestaltung eine Rücksichtnahme erfolgen kann. Für Personen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche wird dann eine uneingeschränkte Informationsaufnahme ermöglicht