Automatisierte Konformitätstests für ETCS-Bordrechner

Das European Train Control System (ETCS) wird auf immer mehr Strecken in und außerhalb Europas in Betrieb genommen (z. B. [8]). Getrieben durch die offene Spezifikation [7] erhöht sich die Anzahl der Hersteller für ETCS-Komponenten ebenso drastisch. Natürlich ist diese Öffnung des Marktes notwendig und besonders wichtig für die Verschiebung von Güter- und Personenverkehr von der Straße auf die ressourcenschonende Schiene [5]. Gleichzeitig müssen moderne Leit- und Sicherungssysteme, so auch ETCS, erhöht auf Technologien aus der Informationstechnik zurückgreifen, um durch präzise und sichere Informationsverteilung (z. B. Ortung, Moving Block) die Kapazität von Strecken maximal möglich zu nutzen. Diese Kombination aus komplexer Spezifikation und einer Vielzahl verschiedener Hersteller führt zwangsläufig auf Inkompatibilitäten der Systeme der unterschiedlichen Hersteller und verhindert damit die Idee von einheitlicher und kompatibler Leit- und Sicherungstechnik in Europa (siehe auch [1]). Zur Vermeidung dieser Inkompatibilitäten betreibt das Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) das unabhängige, akkreditierte Prüflabor RailSiTe in Braunschweig. Das RailSiTe führt Konformitäts- und Interoperabilitätstest mit ETCS-Komponenten durch und unterstützt Hersteller bei der Inbetriebnahme ihrer Hardware und der Sicherstellung von Spezifikationskonformität. Der folgende Artikel beschreibt den Stand der Technik und die Forschungsarbeiten des DLR zur Optimierung von Konformitätstests mit ETCS-Onboard-Rechnern (OnBoard Unit – OBU)