Reynoldszahleffekte bei der Umströmung mehr oder weniger stumpfer Körper

In dem Vortrag wird über Experimente berichtet, die über einen großen Reynoldszahlbereich (10^4<Re<10^7) an 2D-Profilen im Hochdruckwindkanal in Göttingen durchgeführt worden sind. Bei den Körpern handelt es sich um einen Kreiszylinder, ein scharfkantiges Brückenprofil und um ein dickes Flügelprofil bei hohem Anstellwinkel. In allen Fällen führte eine Variation der Re-Zahl zu drastischen Änderungen in den Kraftbeiwerten und der Strouhal-Zahl. Die beobachteten Phänomene werden durch Änderungen der topologischen Struktur der abgelösten Strömung bewirkt, die durch Ölanstrichbilder sichtbar gemacht worden sind. Diese Ereignisse, die durch den laminar/turbulenten Umschlag und dessen Lage beherrscht werden, scheinen universellen Charakter zu haben, da sie in ähnlicher Form bei allen drei Profilen auftreten. Die wichtigsten Ergebnisse sind: 1) Die Umströmung von 2D-Profilen kann hochgradig dreidimensional sein. 2) Es gibt 2D-Profile, die sich je nach Reynoldszahl wie ein stromlinienförmiger oder stumpfer Körper verhalten. 3) Auch 2D-Profile mit scharfen Kanten können Reynoldszahleffekten unterliegen