Auf der Spur der Baoding-Dörfer: Eine kritische Analyse chinesischer Perzeptionen von chinesisch-afrikanischer landwirtschaftlicher Kooperation

Scholars usually examine African images of the Chinese to understand African responses to Chinese economic expansion, yet they rarely observe that a constructed image of Africa has been built up in China. That image is intrinsically racist and promotes the idea that Chinese investment can somehow “rescue” Africans from their “laziness.” This paper analyses the enduring legend of the Baoding villages, constructed to persuade the Chinese public that Chinese farmers could easily make their fortunes and win respect in Africa. A review of the history of Sino–African agricultural cooperation reveals that this fabricated narrative was convincing because it reinforced Chinese perceptions of African inferiority and reproduced existing ideologies of foreign aid and propaganda concerning policy effectiveness.In der Regel untersuchen Wissenschaftler die Wahrnehmung Chinas aus afrikanischer Perspektive, um afrikanische Reaktionen auf die chinesische Wirtschaftsexpansion zu verstehen. Dabei wird häufig übersehen, dass in rassistisches Bild von Afrika konstruiert wurde, welches die Vorstellung fördert, chinesische Investitionen könnten die Afrikaner vor ihrer „Faulheit retten“. Dieser Artikel analysiert die sich hartnäckig haltende Legende um die Baoding-Dörfer, die die chinesische Öffentlichkeit davon überzeugen soll, dass chinesische Bauern in Afrika leicht ihr Glück machen und Anerkennung finden können. Ein Blick auf die Geschichte der chinesisch-afrikanischen landwirtschaftlichen Kooperation zeigt, dass dieses Narrativ Anklang fand, weil es die chinesische Wahrnehmung der afrikanischen Minderwertigkeit bestärkte und bestehende Propaganda und Ideologie im Bezug auf ausländischer Hilfe und politische Effektivität reproduzierte