Wie wichtig ist Wissensakquisition im Ausland für Innovation und Produktivität in der Schweiz?

Die vorliegende Studie verwendet Patente von Schweizer Unternehmen, um Wissenskapitalbestände auf Unternehmensstufe zu konstruieren. Es wird zwischen inländischem und ausländischem Wissenskapital auf der Basis von Information über den Wohnort der Erfinder, die an der Entwicklung eines Patents beteiligt sind, unterschieden. Wir verwenden Schweizer Firmendaten für die Periode 1996–2015 und spezifizieren und schätzen ökonometrisch eine Innovations- und eine Multifaktorproduktivitätsgleichung, welche Variablen für das inländische und ausländische Wissenskapital enthalten. Wir finden einen signifikant positiven Effekt von Wissenskapital insgesamt sowohl auf Innovation als auch auf Produktivität. Ferner finden wir je nach Innovationstypus («inkrementelle» oder «radikale» Innovation) signifikant unterschiedliche Effekte der beiden Wissenskapitalkategorien. Des Weiteren identifizieren wir zwei mögliche Mechanismen, durch welche das Wissenskapital auf die Multifaktorproduktivität wirken kann, nämlich (a) durch radikale Innovation und (b) durch die Qualifikation der Beschäftigten. Schliesslich finden wir signifikante grössenbedingte Unterschiede bezüglich des relativen Einflusses der zwei Wissenskategorien