Inklusion von Menschen mit Behinderung an deutschen Universitäten von vier Bundesländern - ein Vergleich unter der Perspektive der Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine inklusive Hochschule

Mit den thematischen Schwerpunkten Inklusion und Hochschulforschung nimmt diese Arbeit gleich zwei bisher wenig beachtete Forschungsgebiete in den Blick. Sie stellt – zehn Jahre nach der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) – die Frage nach dem derzeitigen Stand der Inklusion von Menschen mit Handicap im tertiären Bildungssektor in Deutschland und untersucht dafür exemplarisch insgesamt 26 Universitäten von vier Bundesländern. Dabei beschränkt sich die Autorin nicht auf eine bloße Bestandserfassung, sondern verfolgt vielmehr das Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen für die Entwicklung einer inklusiven Hochschullandschaft in Deutschland zu extrahieren. Strukturell gliedert sich die Arbeit in eine Trias, die im ersten Teil nach eingehender Begriffsklärung und -abgrenzung von Integration, Exklusion, Segregation und Inklusion, sowie der Analyse relevanter rechtlicher Grundlagen für Universitäten eine Entwicklungsgeschichte der Inklusion im Bildungssystem innerhalb der ausgewählten Bundesländer Bayern, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen skizziert. Der zweite Teil widmet sich unter Nutzung sowohl qualitativer als auch quantitativer Forschungsmethoden der aktuellen Bestandserhebung und der Ermittlung der derzeitigen Praxis an den Universitäten der Länder, sowie dem Sensibilisierungsgrad vor Ort gegenüber Menschen mit Handicap. Im dritten Teil der Trias werden schließlich nach der Auswertung und Interpretation aller Ergebnisse sowie der Erkenntnisse aus dem zweiten Teil unter besonderer Berücksichtigung der existierenden Best-Practice-Beispiele konkrete Handlungsempfehlungen in den sieben verschiedenen Handlungsfeldern Barrierefreies Studium, Barrierefreie Lehre, Beratung, Bauliche Barrierefreiheit, Orientierung und Mobilität, Infrastruktur/Finanzierung/Projekte, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit als zentrales Gestaltungselement für eine inklusive Hochschulentwicklung gegeben