Joseph Mages und der hl. Benedikt: Bilder in St. Paul im Lavanttal und in Ottobeuren

In den Kunstsammlungen des Benediktinerstifts St. Paul im Lavanttal befinden sich zwei kleinformatige Ölbilder (Predigt des hl. Benedikt; die hll. Benedikt und Scholastika), die vermutlich aus St. Blasien stammen. Sie werden bis in die unmittelbare Gegenwart hinein meist als Werke des in Diensten von St. Blasien stehenden Anton Morath (1718 – 1783) bezeichnet. Tatsächlich stehen sie in enger Beziehung zu zwei Altarbildern, die Joseph Mages (Imst 1728 – Augsburg 1769) für Querhausaltäre in Ottobeuren malte; mit hoher Wahrscheinlichkeit können sie auch als Werke Mages' angesprochen werden. Ikonographisch bemerkenswert ist im einen Fall die Themenwahl selbst (Predigt des hl. Benedikt), im anderen Fall die ungewöhnliche Art und Weise, wie die von Gregor d. Gr. überlieferte letzte Begegnung der hll. Benedikt und Scholastika hier bildlich umgesetzt wird. Interessante Akzentverschiebungen lassen sich beim Vergleich der Bilder in St. Paul mit den Ottobeurer Altarbildern aufzeigen