Annäherung an Formen direkter Demokratie. Wahlkampf im Cyberspace - Nutzungsmöglichkeiten des Internet

Soziologen, Politologen und Kommunikationswissenschaftler oder auch Gesellschaftskritiker beschäftigen sich schon seit geraumer Zeit mit den Auswirkungen elektronischer Kommunikationsmedien auf die Demokratie. Die Veränderung der Öffentlichkeit sowie der Meinungs- und Willensbildung in der Bevölkerung sind Gegenstand dieser Betrachtungen. Aufgabe dieser Arbeit ist es, die Potentiale und Schwächen der Computer-vermittelten-Kommunikation zur Verbesserung der Demokratie aufzuzeigen und auf dieser Grundlage die Angebote der Bundesparteien im World Wide Web im Vorfeld der Bundestagswahl 1998 zu analysieren. Demokratietheorethische Überlegungen bilden die Grundlage für die Herausarbeitung der Potentiale und Schwächen, die das Internet bezüglich einer demokratischen Nutzung beherbergt. Anhand dieser Potentiale und Schwächen werden Bewertungskriterien aufgestellt, mittels derer die Parteiangebote im Web untersucht werden sollen. Wichtig sind hier die Parteipositionen zu mehr Bürgerbeteiligung allgemein und mehr Bürgerbeteiligung durch die neuen Medien. Wie stehen die Parteien zu einer informationellen Grundversorgung, die den Zugang für alle und eine Offenlegung politischer Entscheidungen auf elektronischem Wege beinhaltet? Zur Orientierung wird ein Überblick der politischen Institutionen im Web aufgezeichnet und daran anschließend folgt eine genaue Analyse der Parteiangebote im Web. Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Nutzung der Interaktivität des Mediums Internet, z.B. durch die Bereitstellung besserer Kommunikations- und Partizipationsangebote. Des weiteren wird die Bereitstellung von transparenter Information, die die BürgerInnen bei ihrer Meinungsbildung adäquat unterstützen soll, untersucht. Ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung bildet den Abschluß der Arbeit