5-Jahres-Erfolgsraten nach schablonengeführter Insertion von Zahnimplantaten

Ziel dieser Arbeit war die wissenschaftliche Aufarbeitung eines Behandlungskonzeptes zur Insertion von Zahnimplantaten nach einem Zeitraum von fünf Jahren. In diese Kohortenstudie wurden alle Implantate eingeschlossen, welche im Bereich des Ober- und/oder Unterkiefers im Zeitraum Oktober 2008 bis März 2010 in der Abteilung für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm computerunterstützt 3-dimensional geplant und schablonengeführt inseriert wurden. In einer klinischen und röntgenologischen Verlaufsuntersuchung 5-Jahre nach Insertion wurden die Impantate auf die primären Parameter Implantatüberlebensrate, Periimplantitis, radiologisch nachweisbarer periimplantärer Knochenabbau und Mukositis untersucht. Diese Daten wurden dann mit den retrospektiv aus der Patientenkarte gewonnen Daten korreliert, um den Einfluss von augmentativem Operationsverfahren, Mundhygieneparametern, Implantatregion und -system, Rauchen, Vorhandensein einer befestigten Gingiva, Erfahrungsstand des Operateurs und technischen und biologischen Komplikationen auf den Implantaterfolg zu ermitteln. Die Implantatüberlebensrate nach Freilegung lag bei 99,46 Prozent. Es konnten insgesamt 78,96% (368/466) der inserierten Implantate erfasst werden. Zudem konnten 54,1% (253/466) der Implantate klinisch und 58,2% (271/466) röntgenologisch untersucht werden. Für zwei Implantate bestand die Indikation zur Entfernung. Ein Behandlungserfolg, definiert als röntgenologisch nachgewiesener Knochenabbau ≤2mm, wurde bei 97,0% (263/271) der Implantate erzielt. Nachgewiesen wurden 2,78 % Periimplantitisfälle (7/252). Der Anteil der Implantate mit Mukositis war mit 48,2 Prozent hoch. Rauchen zeigte eine signifikante Wirkung auf die Förderung eines periimplantären Knochenabbaus und die Ausbildung einer Periimplantitis. Ein periimplantärer Knochenabbau konnte bei 21,8% der Implantate nachgewiesen werden. Die Studie belegt die hohe Verlässlichkeit des implementierten Verfahrens. Sie konnte zeigen, dass eine Optimierung der Mundhygiene, die Stabilisierung und Erhaltung der parodontalen Gesundheit und der Verzicht auf das Rauchen sich signifikant positiv auf den Behandlungserfolg auswirken