Vergleich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Menschen mit Epilepsie und Multipler Sklerose

In dieser Studie wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Personen mit Multipler Sklerose und Epilepsie verglichen, sowie deren Umgang mit der Erkrankung evaluiert. Es nahmen 46 Personen mit Multipler Sklerose und 44 Personen mit Epilepsie teil, deren Rekrutierung im Rahmen von Aufrufen in Selbsthilfegruppen und Internetforen erfolgte. Alle Teilnehmer erhielten sieben verschiedene Messinstrumente zur Selbstbeurteilung. Dabei handelte es sich unter anderem um den Short Form-36 Health Survey, den WHO Quality of Life-BREF und den Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung. Die Studie zeigte, dass sowohl Teilnehmer mit Multipler Sklerose als auch mit Epilepsie unter deutlichen Einbußen in vielen Bereichen der Lebensqualität gegenüber der Normbevölkerung litten. Im direkten Vergleich der beiden Gruppen ergaben sich signifikante Unterschiede in den körperlichen Domänen der Lebensqualität. So schätzten Probanden mit Multipler Sklerose ihr physisches Wohlbefinden wesentlich schlechter ein als Teilnehmer mit Epilepsie. Hinsichtlich des psychischen Wohlbefindens zeigte die Gruppe Epilepsie im Vergleich zur Gruppe Multiple Sklerose trotz körperlicher Gesundheit Einschränkungen. Auch der Vergleich der Krankheitsverarbeitung ergab, dass Probanden mit Epilepsie signifikant stärker zu einem depressiven Verarbeitungsstil neigten als Teilnehmer mit Multipler Sklerose