3D–Analyse der klinischen Abformgenauigkeit unter Praxisbedingungen

Ziel dieser in vivo Studie war es, die klinische Abformgenauigkeit unter Praxisbedingungen quantitativ und qualitativ dreidimensional anhand der Gipsmodelle zu untersuchen. Ausgewählt wurden dafür die drei in der Praxis am häufigsten angewendeten Abformmethoden, die Doppelmischabformung als Referenzdatensatz und die Korrektur- und Monophasenabformung als Vergleichsdatensatz. Die Abformreihenfolge wurde randomisiert. Die Zuordnung der digitalisierten Datensätze für die drei verschiedenen Abformmethoden erfolgte mit einem RMS-Fehler unter 10 µm. Aus dem Referenzdatensatz der Doppelmischabformung wurde ein Spline-Flächenmodell erstellt, zu dem die Differenzberechnung für die zugeordneten Datensätzen der Vergleichsabformungen (Korrektur- und Monophasenabformung) jeweils für den präparieren Stumpf, den mesialen und den distalen Nachbarzahn erfolgte. Ein entscheidender Vorteil bei dieser Studie war die tatsächlich mögliche dreidimensionale Auswertung der Präparationskurven über deren gesamten Verlauf. Mit der hier eingesetzten Analyse war es auch möglich herauszufinden, ob mit einer der Abformtechniken mehr oder weniger Präparationsgrenze im Vergleich zur Doppelmischabformung dargestellt wurde. Die Ausmessung der Differenzen zwischen Referenzdatensatz und den Vergleichsdatensätzen erfolgte mehrfach über den gesamten Kurvenverlauf, eingeteilt in sechs auszuwertende Abschnitte in der Distanz-x-y-z (zeigt Über-, Unterkonturierung und Randspalt an) und zum Anderen nur in der z-Achse (diese entspricht dem Randspalt). In der Studie wurde nur für den disto-oralen Bereich eine schlechtere Wiedergabe der Präparationskurve durch die Monophasen- und Korrekturabformung verglichen zur Doppelmischabformung nachgewiesen. Die Analyse hinsichtlich der Abformreihenfolge zeigte jedoch, dass mit der Korrekturabformung, wenn diese als Erste zur Anwendung kam, die Präparationskurve im Vergleich zur Doppelmischabformung geringfügig besser darstellbar war. Mit der Monophasenabformung hingegen – unabhängig von der Abformreihenfolge – war immer eine geringfügig schlechtere Darstellung der Präparationskurve zu verzeichnen. Generell waren im Ergebnis dieser Studie keine der drei Abformtechniken und auch nicht die Abformreihenfolge entscheidend für die Genauigkeit der Abformungen von präparierten Zähnen, deren Nachbarzähnen und der Präparationskurve