Berufliche Belastung, Burnout und Depression bei Zahnärzten im Vergleich zu Psychiatern und Anästhesisten

Bei verschiedenen ärztlichen Berufsgruppen wurden erhöhte Werte für psychische Belastungen und Depressivität festgestellt. In einer Querschnittsuntersuchung wurde daher das Vorkommen von Burnout, psychischen Belastungen und Substanzgebrauch bei einer Gruppe von Zahnärzten untersucht. Ein Vergleich hinsichtlich der beruflichen Belastung bei Zahnärzten, Anästhesisten und Psychiatern schließt sich der reinen Betrachtung der Zahnärzteschaft an. Es kamen vier standardisierte psychologische Fragebögen zum Einsatz: der Fragebogen zur Messung beruflicher Gratifikationskrisen, das Beck Depressions Inventar II (BDI II) in einer revidierten deutschen Fassung, das Maslach-Burnout-Inventar in der deutschen Übersetzung (MBI-D), sowie der Alcohol use disorder identification test (AUDIT). Bei Zahnärzten korreliert vor allem der Aufwand für Verwaltungstätigkeiten signifikant mit erhöhter Burnoutgefährdung und dem Auftreten von Depressivität. Innerhalb der Gruppe der Anästhesisten und Psychiatern zeigte sich, dass Psychiater eine signifikant höhere emotionale Erschöpfung aufwiesen. Zahnärzte scheinen jedoch im Vergleich zu Anästhesisten und Psychiatern besonders von Depressivität betroffen zu sein