Einfluss der Persönlichkeit auf Emotionsverarbeitung und -bewertung

In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss psychischer Symptomatik auf Valence-, Arousal- und Dominance- Ratings des International-Affective-Picture-Systems untersucht. Den Probanden (N = 131) wurde Bildmaterial des International-Affective-Picture-Systems (IAPS; N = 30) und neues Bildmaterial (N = 30) präsentiert. Die Einschätzung von Valence, Arousal und Dominance wurde über die Variablen des NEO-Fünf-Faktoren-Inventar (Mediansplit: hoch versus niedrig), des Trait Emotion Intelligence Questionnaire (Mediansplit: hoch vs. niedrig), der Sensation Seeking Scale-V (Mediansplit: hoch versus niedrig), des Emotion Regulation Quesionnaire (Mediansplit: hoch versus niedrig) und des Brief Symptom Inventory (Mediansplit: hoch versus niedrig) statistisch getestet. Durch die hiesige Studie war es möglich statistisch zu belegen, dass die Ausprägungen in den Variablen Neurotizismus, psychische Symptome, emotionale Intelligenz, Sensation Seeking und emotionaler Regulation einen deutlichen Zusammenhang mit der Bewertung des IAPS zeigt. Nach Auswertung des Datensatzes können zwei Aussagen getroffen werden. Zum einen, dass durch diese Daten die Validität einzelner Fragebögen und deren Items belegt werden konnte und darüber hinaus, dass der Einblick in die Sichtweise und Einschätzung verschiedener Probandengruppen mit psychischer Symptomatik gezeigt hat, dass sie Stimuli signifikant anders wahrnehmen als ihr Pendant. Die ausgelösten Gefühle und deren Bewertung werden von ihrer psychischen Konstitution beeinflusst. Diese Arbeit liefert einzelne Indizien dafür, dass es durch die Veränderung der Sichtweise und Beurteilung emotionaler Stimuli von Personen auch möglich wäre, ihnen bei Problemen zu helfen, die vor allem aus ihrer Wahrnehmung der Dinge hervorgehen