Zur Auswirkung der Angst anorektischer Patientinnen auf die allgemeine Befindlichkeit

Ausgehend von bereits vorliegenden Untersuchungsergebnissen wurde die Hypothese, dass anorektische Patientinnen vermehrt unter Angstsymptomen leiden, hinterfragt und auf ihre Spezifität hin überprüft. Mittels standardisierter Interviews und Untersuchungsverfahren (CBCL/YSR, EDI-2, STAI, SPAIK, TAS-26, JTCI, Leyton), wurden anhand einer definierten klinischen Stichprobe(weiblich; n=25; 12-18 Jahre) insbesondere die Eigenschaftsangst der Patientinnen sowie deren Entsprechungen auf der Ebene zugrunde liegender Persönlichkeitsmerkmale erfasst. Außerdem wurde mittels eines Fragebogens zur Befindlichkeit und eines Gewichtsangst-Ratings (zweimal täglich über 3-8 Wochen) die Auswirkung der während der akuten Phase der Essstörung im Vordergrund stehenden Gewichtsangst auf die allgemeine Befindlichkeit untersucht. Die Hypothese eines Zusammenhangs zwischen einer erhöhten Eigenschaftsangst und essstörungsspezifischen psychopathologischen Symptomen konnte weiter untermauert werden. Insbesondere war bei einem Großteil der Patientinnen eine erhöhte Eigenschaftsangst nachweisbar. Darüber hinaus ließen sich im Hinblick auf krankheitsspezifische Symptome Korrelationen mit der überzufällig häufig gemessenen Alexithymie der Patientinnen nachweisen. Bezüglich der untersuchten Auswirkung der Gewichtsangst auf die allgemeine Befindlichkeit kamen verschiedene Subgruppen zur Darstellung. Deutlich wurde eine Tendenz zur Angabe von Extremwerten im täglich durchgeführten Angstrating. Zusammenfassend ist demzufolge nicht von einer einheitlichen Wechselwirkung zwischen beiden Parametern auszugehen