Die Bedeutung des klassischen NF-kappa-B-Signalwegs für den Phagozytose-induzierten Zelltod von Raw 264.7-Makrophagen

Makrophagen sind wesentlicher Bestandteil einer Immunantwort. Der Transkriptionsfaktor NF-kappa reguliert sowohl pro- als auch anti-inflammatorische Abläufe im Rahmen der Immunabwehr. Eine wichtige anti-inflammatorische Rolle spielt NF-kappa für die Entzündungsresolution. Als wesentlicher Faktor für diese wird die Apoptose beschrieben. Die Bedeutung der Autophagozytose als Form des programmierten Zelltods für die Entzündungsresolution ist bisher weitgehend unbekannt. In dieser Arbeit wurde die Bedeutung der prolongierten Aktivierung von NF-kappa hinsichtlich des Zelltods von Raw 264.7-Makrophagen nach einstündiger Phagozytose von E.coli untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Inhibition der prolongierten NF-kappa-Aktivierung nach einstündiger Phagozytose von E.coli den Zelltod von Raw-Makrophagen nach 36 h bis 48 h vermindert, während normale Makrophagen zu diesen Zeitpunkten deutlich höhere Zelltodraten aufweisen. Das Ablaufen einer klassischen Apoptose konnte nicht nachgewiesen werden. Mit Hilfe mikroskopischer Analysen und Färbungen mit Monodansylcadaverin wurde dargestellt, dass nach Inhibierung der NF-kappa-Aktivierung Autophagozytose induziert wird, während die prolongierte NF-kappa-Aktivierung den Ablauf einer Autophagozytose verhindert. Dieses scheint indirekt durch Suppression der Autophagozytose-relevanten Proteine Beclin 1 und Atg5 zu geschehen. Man kann daher annehmen, dass in vivo terminal differenzierte und aktivierte Makrophagen vermittelt durch die prolongierte NF-kappa-Aktivierung programmiert absterben