Primär lokalisiertes Prostatakarzinom: Vergleich der non-invasiven Diagnostik mittels präoperativer ¹¹C-Cholin-PET/CT-Untersuchung und postoperativen (histologisch gesicherten) Ergebnissen

Mit dieser Untersuchung wurde grundsätzlich der Fragestellungen nachgegangen, ob es mit Hilfe der präoperativen 11C-Cholin-PET/CT-Untersuchung möglich ist, ein primär lokalisiertes Prostatakarzinom nachzuweisen und ob die Ergebnisse bezüglich der Tumorlokalisation sowie der Lymphknotendetektion mit der postoperativen Histologie vergleichbar sind. In diese Studie wurden insgesamt 43 Patienten einbezogen. Davon stellte sich bei 41 Patienten ein histologisch gesichertes Adenokarzinom der Prostata heraus, ein Patient wurde aufgrund eines Rezidivs operiert und ein Patient bot das histologische Bild einer Prostatitis. Im Vergleich mit der Pathohistologie zeigte die visuelle 11C-Cholin-PET/CT bezüglich der Tumordetektion eine Sensitivität von 92,68% bei einer Treffergenauigkeit von 90,70%. Die semiquantitative Auswertung mittels SUVmax-Wert Bestimmung (>3,0) erreichte hier 85,37% Sensitivität bei einer Treffergenauigkeit von 83,72%. Im Hinblick auf die exakte Seitenlokalisation (Stadium T2a/b vs. T2c) zeigte sich eine Tendenz zum Overstaging bei einer Sensitivität von 58% (visuell und semiquantitativ). Unter Kenntnis des kleinen Patientenkollektivs zeigten sich für beide Methoden (visuell und semiquantitativ) geringe und zudem stark schwankende Sensitivitäten in der Vorhersage der Kapselinfiltration (T3a) und der Samenblaseninfiltration (0%-75%) bei hoher Spezifität (85%-98%). Im Lymphknotenstaging konnte bei ca. 500 postoperativ aufgearbeiteten Lymphknoten immerhin eine Treffergenauigkeit von 90%-95% (visuell vs. semiquantitativ) erreicht werden. Diese Studie lässt demnach folgende Schlussfolgerungen zu: Die Ergebnisse bzgl. der Tumordetektion sind vielversprechend, die exakte lokale Tumorausdehnung ist mit der 11C-Cholin-PET/CT jedoch schwer zu diagnostizieren. Möglicherweise kann die Methode einen Beitrag zum Lymphknotenstaging leisten. Die Ergebnisse müssen jedoch in Studien mit deutlich größerer Fallzahl und multizentrischem Studiendesign validiert werden