Aktivierung des Liver-X-Rezeptors inhibiert die Expression von Th1-Zytokinen bei humanen CD4-positiven Lymphozyten.

Liver-X-Rezeptoren (LXR) sind nukleäre Rezeptoren, die als Cholesterinsensoren dienen und den Transport von Cholesterin aus der Zelle heraus und zur Leber erhöhen. Außerdem inhibieren sie die Produktion inflammatorischer Substanzen bei Makrophagen. Im Tierversuch konnte unter LXR-Aktivierung ein Rückgang arteriosklerotischer Prozesse beobachtet werden. In dieser Arbeit wurde der Einfluss von T0901317, einem LXR-Aktivator, auf humane CD4+-Lymphozyten untersucht. Dazu wurden die von diesen Zellen produzierten Zytokine Interferon-gamma (IFN-g), Tumor Necrosis Factor alpha (TNF-a) und Interleukin-2 (IL-2) gemessen. Die Menge der Zytokine selbst wurde mittels ELISA bestimmt, die relativen Mengen der entsprechenden mRNA mittels Northern-Blot-Analysen. Für IFN-g, TNF-a und IL-2 konnte unter Behandlung mit T0901317 ein signifikanter Rückgang auf Proteinebene nachgewiesen werden. Es konnte je nach Zytokin und Stimulationsmethode ein Rückgang der Zytokinkonzentration um mehr als 50 Prozent beobachtet werden. Für IFN-g und TNF-a konnte eine Reduktion der mRNA-Menge in den Zellen auf ungefähr ein Drittel gezeigt werden. Diese Arbeit zeigt, dass LXR einen deutlichen inhibitorischen Einfluss auf die Produktion inflammatorischer Zytokine bei CD4+-Lymphozyten haben. Die Zytokine dieser Zellen spielen eine Schlüsselrolle bei der Arterioskleroseentstehung. Die LXR-Agonisten könnten also einen neuen Ansatzpunkt in der Therapie der Arteriosklerose bieten