Etablierung eines induzierbaren Systems in Clostridium acetobutylicum

Für die Etablierung eines induzierbaren Systems in Clostridien im Zuge eines Ansatzes der Anti-Tumor-Therapie wurde ein regulativer Genbereich des lux-Operons aus V. fischeri verwendet. Um die Induzierbarkeit durch Homoserin-Lacton überprüfen zu können, wurden Reportergenexperimente in E. coli und C. acetobutylicum durchgeführt. Dabei konnte in E. coli prinzipiell induzierbares Verhalten festgestellt werden, in C. acetobutylicum war keine Induktion der eingesetzten Reportergene nach Zugabe von Homoserin-Lacton nachweisbar. Für das eingesetzte Reportergen lucB konnte in C. acetobutylicum der Transkriptionsstartpunkt unter induzierten Bedingungen bestimmt werden. Ausgehend von dem innerhalb des lucB-Gens liegenden Transkriptionsstartpunkt konnte eine potentielle Promoterstruktur einschließlich möglicher "lux-box" abgeleitet werden, die möglicherweise Eigenschaften eines induzierbaren Genbereichs besitzt. In beiden eingesetzten C. sporogenes-Stämmen NCIMB10696 und M55 konnte der spo0A-Genbereich mit einer Größe von ca. 2,5 kBp sequenziert werden. In "primer extension"-Experimenten konnte der Transkriptionsstartpunkt von spo0A in C. sporogenes bestimmt werden. Sequenzvergleiche des abgeleiteten spo0A-Promoterbereichs aus C. sporogenes mit spo0A-Promoterstrukturen anderer Clostridien (C. acetobutylicum, C. botulinum, C. perfringens und C. tetani) lieferten Hinweise auf konservierte Promoterstrukturen des spo0A-Gens innerhalb der Clostridien